Die Bären sind vermehrt unterwegs

In Österreich, auch in Kärnten, sind wieder vermehrt die Bären unterwegs. Erst vor kurzem wurden in Feistritz im Rosental und in Arriach Bienenstöcke ausgeräumt. Eine Begegnung mit diesen Tieren ist sehr selten.

Die Tiere sind vor allem im Grenzgebiet zu Italien und Slowenien unterwegs. Es waren zuletzt beeindruckende Bilder, die eine Wandergruppe mit einem Handy im Grenzgebiet zwischen Vorarlberg und der Schweiz aufnehmen konnten.

Bär

APA/H. Tittel

Ein Braunbär kam einer Menschengruppe bis auf wenige Meter nahe. Sie haben das Tier sogar auf mehrere 100 Meter verfolgt.

Begegnungen sind sehr selten

Es ist keine Seltenheit, dass Bären sich auch im zivilisierten Gebieten aufhalten, sagte Tierverhaltensforscher Hans Peter Sorger. Erst vor einigen Tagen plünderte ein Braunbär in St. Jakob im Rosental einen Bienenstock.

Selten ist allerdings der Kontakt mit Menschen, sagte Sorger: „Bärenbegegnungen sind sehr selten. Es gibt aber auch Bären, die bei uns einwandern, die aus Italien kommen und von Menschen gefüttert werden. Die können durch die Assoziation des Geruches von Menschen und des Geruchs von Futter die Scheu verlieren. Diese Bären können dann eher attackieren. Es sind aber meistens Scheinattacken, weil die Bren wollen sich auf einen Raufhandel nicht einlassen, weil sie unsere Wehrhaftigkeit nicht einschätzen können.“

Tiere ergreifen meist die Flucht

Begegnet man einem Bär, so muss das nicht immer mit einer großen Gefahr gleichgestellt werden. Die Tiere sind an und für sich menschenscheu, sagt Sorger.

„Wenn man einem Bären begegnet, dann ist das zuerst einmal ein unglaublicher Glücksfall, weil Bären ein unwahrscheinliches Wahrnehmungsvermögen haben. Nach wie vor sind das scheue Tiere, die den Menschen aus dem Weg gehen.“

Vorsicht ist dennoch geboten. Die Kraft eines ausgewachsenen Braunbärs kann für den Menschen auch tödlich enden. In den meisten Fällen ergreift das Tier jedoch die Flucht.

Präventionsmaßnahmen

  • Entsorgen Sie keine Küchenabfälle auf Komposthaufen und lagern Sie keine Abfallsäcke im Freien.
  • Führen Sie Tierkadaver rasch der Tierkörperverwertung zu und lagern Sie diese nicht in unmittelbarer Hofnähe.
  • Schützen Sie Bienenhäuser und Kleinvieh durch intakte Elektrozäune.

Verhaltensregeln beim Kontakt mit Bären

  • Machen Sie durch Sprechen, Singen und deutliche Handbewegungen auf sich aufmerksam.
  • Werfen Sie keine Gegenstände auf den Bären und rennen Sie nicht hastig davon.
  • Gehen Sie nicht auf bewusste Bärensuche und verzichten Sie auf Foto-Schnappschüsse.
  • Hinweise zu und Beobachtungen von Bären melden Sie bitte der zuständigen Bezirkshauptmannschaft und dem Jagdschutzorgan.

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