Bär fraß Bienenstock leer

Ein Braunbär dürfte über die Ostertage in Feistritz im Rosental einen „Carnica“-Zuchtbienenstock leer gefressen haben. Er fraß auch die nahrhaften Bienenlarven und vernichtet damit das gesamte Bienenvolk.

Dem 53 Jahre alten Hobby-Bienenzüchter aus Maria Wörth entstand ein Schaden von 500 Euro. Eindeutige Bärenspuren wurden durch den Regen der vergangenen Tage laut Polizei aber verwaschen.

Oberhalb der Ortschaft Matschach haben etliche Züchter ihre Bienenstöcke aufgestellt. Aufgrund der milden Temperaturen und sonnigen Tage schon im März waren die Bienen schon unterwegs. Einige Waben des Carinaca- Bienenstocks waren schon mit Honig voll, sagte der Besitzer, Michael Allesch aus Reifnitz.

Waben in Büschen gelegen

Von einem Kollegen, der regelmäßig die Stände kontrolliert, sei er angerufen worden, dass mit einem seiner Stöcke etwas nicht in Ordnung sei. An einen Bären habe er zuerst nicht gedacht. Allesch: „Es hat so ausgeschaut, als ob es der Wind heruntergestoßen hätte, wir haben angefangen, aufzuräumen. Erst über den Weg, in den Büschen, haben wir die Waben gefunden, wohin sie der Bär gebracht hatte.“

Keine eindeutigen Spuren

Eindeutige Trittspuren eines Bären habe es aber nirgends gegeben, weil es in den vergangenen Tagen dort auch stark geregnet habe. In diesem Gebiet hätten einige Imker ihre Stöcke aufgestellt, sagte Allesch. So sei es auch nicht außergewöhnlich, dass auch Bären auf das großzügige Honigangebot aufmerksam werden. Es habe in der Gegend schon Vorfälle gegeben, bei diesem Stand sei es aber der erste Bärenbesuch gegeben.

Es handelt sich um die zweite dokumentierte „Bienenjause“ eines Bären in Kärnten im Jahr 2012. Ende Februar hatte ein Bär bei St. Jakob im Rosental zugeschlagen. Ob es sich um die gleichen Exemplare handelt, ist unklar.

Link: