Kärnten zahlt höchste Pendlerförderung

Das Land Kärnten zahlt Pendlern bundesweit die mit Abstand höchste Pendlerförderung. Der Satz liegt bei 6,60 Euro pro Einwohner. Die Arbeiterkammer hingegen kritisiert, dass die Mittel für die Arbeitnehmerförderung seit 2009 um 5,1 Millionen Euro gekürzt worden sei.

Bedingungen für Bewilligung:

Das steuerpflichtige Jahres-Einkommen darf 24.000 Euro nicht überschreiten. Für Alleinverdiener und -erzieher gibt es Abschläge von der Bemessungsgrundlage.

3,7 Mio. Euro für Fahrtkostenzuschüsse

Dem Kärntner Ergebnis am nächsten kommt Oberösterreich mit 2,77 und Niederösterreich mit 2,51 Euro. Jährlich würden rund 3,7 Millionen Euro für Fahrtkostenzuschüsse bereitgestellt, sagte Landeshauptmann Gerhard Dörfler (FPK) am Montag bei einem Pressegespräch.

Die Förderungen sind gegenüber dem vergangenen Jahr nicht gekürzt worden, insgesamt hätten mehr als 20.000 Menschen die Förderung beantragt. Geld gibt es auch für Lehrlinge und Abendschüler, die berufstätig sind.

Ersparnis durch eigenständige Abwicklung

Seit dem vergangenen Jahr wird die Förderung nicht mehr über die Arbeiterkammer abgewickelt, sondern vom Land selbst gemacht - über den Verkehrsverbund. Dadurch erspart man sich laut Dörfler über fünf Jahre gerechnet 1,6 Millionen Euro.

AK: 40 Prozent der Fördermittel gestrichen

Die Arbeiterkammer Kärnten kritisiert in einer Aussendung, dass die Arbeitnehmerförderung des Landes seit 2009 um fast 40 Prozent gekürzt worden sei. Allein beim Fahrtkostenzuschuss seien 2,2 Millionen Euro eingespart worden.

Während bis zum Jahr 2009 für die Arbeitnehmerförderung im Land insgesamt 12,9 Millionen Euro zur Verfügung standen, seien es inzwischen nur noch 7,8 Millionen Euro im Jahr 2012. „Das sind 5,1 Millionen Euro bzw. 39,54 Prozent weniger“, sagte AK-Präsident Günther Goach.