Fekter: Hypo kostet mehr als Griechenland

Finanzministerin Maria Fekter (ÖVP) hat bei einer Veranstaltung in Wien gesagt, die Hypo Alpe-Adria-Bank koste mehr als die Griechenland-Hilfe. Bisher flossen 1,5 Milliarden Euro an Steuergeld in die Bank.

Die Hypo Kärnten werde von den Kosten her die künftigen Verluste aus der österreichischen Griechenland-Hilfe in den Schatten stellen. „Tatsache ist, die Hypo kostet uns mehr als die Griechen“, sagte Fekter bei einer Veranstaltung der „Tiroler Tageszeitung“ in Wien. Die Griechen seien nicht das eigentliche Problem, „die nehmen wir schon mit“.

Der Vergleich: In den letzten 15 Monaten überwies Österreich etwa 1,4 Milliarden Euro an bilateraler Hilfe an Athen. Bis Mitte November sollen (aus Österreich) weitere 158 Millionen Euro dazukommen. Zusätzlich hält die staatlich garantierte „Bad Bank“ der früheren Kommunalkredit (KA Finanz) etwa 1,2 Milliarden Euro an griechischen Staatspapieren, die ebenfalls an einem Schuldenerlass teilnehmen müssten.

Mehrbedarf nicht bestätigt

Die Hypo Kärnten soll nach Medienberichten bis 2013 weitere drei Milliarden Euro brauchen, was vom Finanzministerium aber als spekulativ dementiert wird.

Offizielle Zahlen wurden auch über den erwarteten Hypo-Zuschussbedarf bisher nicht veröffentlicht.

BZÖ: Fekter hat sich disqualifiziert

Für BZÖ-Obmann Josef Bucher hat sich Fekter mit ihren Aussagen zu Hypo und Griechenland als Innenpolitikern disqualifiziert, hieß es am Donnerstag in einer Aussendung. Die Haftungen für die Hypo seien von SPÖ und ÖVP mit getragen worden. ÖVP-Landesparteiobmann Josef Martinz sei auch in der Landesholding und bei der Kaufabwicklung dabei gewesen, so Bucher. Er erwarte sich angesichts einer Zahlungsverpflichtung von 29 Mrd. Euro für Griechenland mehr wirtschaftlichen Weitblick von Fekter als die Aussage „die nehmen wir schon mit“.