Peter Kaiser ganz privat
Die Einladung zu dieser Radiosendung sei für ihn durchaus verlockend gewesen, sagte Kaiser: „Ich gestehe, ich bin ein ‚Süßer‘. Ich bin da schon früh geprägt worden, von meiner Oma, die ein Repertoire an Süßspeisen gehabt, das Kochbücher hätte füllen können.“ Als Kind war Peter Kaiser sehr schmächtig und hatte fünf Lungenentzündungen zu überstehen. „Da hat die Oma gemeint, ich gehöre aufgepäppelt und da hat sie mir zum Frühstück traditionell eine Biskuitroulade mit Schokoladeüberzug serviert.“
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Kreiskys Bildungssystem ermöglichte Studium
Der Vater von Kaiser starb früh, die Mutter musste sehr fleißig sein. Durch das Bildungssystem, das von Bruno Kreisky geprägt war, war es auch Kindern aus dem Arbeitermilieu möglich, das Gymnasium und die Universität zu besuchen, sagte Kaiser. „So war es mir möglich, neben meinem jugendpolitischen Engagement, neben meiner Arbeit in der Landesregierung und später beim Jugendherbergsverband, auch zu studieren.“
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Peter Kaiser: Woher sein Faible für Süßspeisen kommt...
Seit 13. Lebensjahr mit Politik in Verbindung
Die Politik faszinierte ihn seit frühester Jugend und prägte sein Leben, so Kaiser. Mit etwa 13 oder 14 Jahren wuchs Kaiser durch sein Engagement beim Sport im Klagenfurter Stadtteil Waidmannsdorf in die Sozialistische Jugend hinein.
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„Ab da war ich eigentlich politisch engagiert und habe damals als Klassensprecher, Schulsprecher oder Soldatensprecher beim Bundesheer immer wieder Sprachrohrfunktionen für andere übernommen und das hat sich über den Gemeinderat und den Landtag bis zur heutigen Funktion weiter entwickelt.“
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Viele Funktionen für die SPÖ ausgefüllt
Kaiser war Vorsitzender der Kärntner Sozialistischen Jugend, er war Klagenfurter Gemeinderat, Landtagsabgeordneter, Klubobmann und Landesrat. 2013 wurde er zum ersten Mal zum Landeshauptmann von Kärnten gewählt. Jetzt geht er in seine zweite Amtszeit. Von ORF Kärnten Unterhaltungschef Martin Weberhofer nach dem Gefühl, das ihn dabei begleite, gefragt, sagte Kaiser, er empfinde eine gewisse Demut: „Ich war damals froh, dass es zu der Wende in Kärnten gekommen ist und war mir auch bewusst, welch große Verantwortung das war und welche Erwartungshaltungen damals bestanden haben. Ich habe mich damals gefreut, dass ich mit meinem Team sehr rasch in die Gänge gekommen bin. Wir hatten damals die erste Dreierkoalition die in Österreich in der zweiten Republik existierte, das war ein Experiment, das besser ausgegangen ist, als die meisten geahnt hatten.“
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Peter Kaiser zur Wende und zur Wiederwahl der SPÖ...
Kaiser: Empfinde Stimmenzuwachs als Vertrauensvorschuss
Nach der gewonnenen Wahl am 4. März war bei seinen Mitarbeitern eine Erleichterung zu spüren, dass die Arbeit vom Wähler honoriert worden sei, sagte Kaiser, auch das habe ihn demütig gemacht. Er verstehe die Stimmen für die SPÖ als Vertrauensvorschuss: „Ich werde versuchen, mit meinem Team das Beste zu geben. Mir geht es darum, dass es den Kärntnern gut geht.“ In der Politik agiert Kaiser stets ruhig und besonnen, Emotionen zeigt er dann am Fußballplatz oder beim Eishockey.
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Sport spielt eine große Rolle im Leben des Landeshauptmannes...
Verantwortungsgefühl für Kärnten ist immens
Die Funktion als Landeshauptmann sei fordernder, als er es sich vorgestellt hatte, sagte Kaiser. Das Verantwortungsgefühl sei immens. „Ich reise sehr gerne, aber ich habe´ derzeit fast ein schlechtes Gewissen, wenn ich außer Landes bin, weil ich die Verantwortung spüre, vor Ort zu sein, wenn etwas los ist.“ Als Landeshauptmann gebe es - wie auch in anderen Berufen - viele Herausforderungen, aber man bekomme auch viel zurück, sagte Kaiser.
Sendungshinweis
Radio Kärnten Wochenend’, 15.4.2018
Auch der tägliche Sport sei für ihn wichtig, sagte Kaiser. Es gehe nicht nur um Fitness, sondern auch um das tägliche Überwinden. „Der Sport spiegelt vieles aus dem Leben und beweist, dass man nicht von heute auf morgen zu seinem Ziel gelangt.“
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Kaiser zu den Zielen und zu seiner Familie
Kaiser: Niemanden in Kärnten alleine lassen
Großes Ziel der SPÖ sei es, Kärnten zur kinderfreundlichsten Region Europas zu machen. Zu den Stichwörtern „konkrete Utopie“ sagte Kaiser: „Da kann man viele, viele einzelne Schritte machen. Es muss Anstrengung geben, Leistungsorientierung, mir ist aber eine Atmosphäre des Wohlfühlens wichtig, dass man die Schwächeren mitnimmt. Kärnten soll ein Land sein, in dem man niemanden alleine lässt. Wo man das Gefühl hat, in einem Land zu leben, wo man für einander da ist, das ist die ganz, ganz große Utopie, die ich habe.“
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Das schönste Erlebnis in seinem Leben sei die Geburt seines Sohnes Luca gewesen, sagte Kaiser. Er wohnt zusammen mit seiner Lebenspartnerin Ulrike und deren Sohn Michael im Klagenfurter Stadtteil Waidmannsdorf. Sie geben mir Halt und Kraft, bilden meinen engsten Familienkreis.
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Link:
- Angelobung von Landtag und Landesregierung (kaernten.ORF.at; 12.4.2018)