Studentin in Bus-Kofferraum eingesperrt

Eine unfreiwillige Fahrt im Kofferraum eines Intercity-Busses hat am Dienstag eine Studentin gemacht. Beim Einladen ihres Koffers in Klagenfurt stieg die Frau in den Gepäcksraum und wurde vom Chauffeur versehentlich eingesperrt. In Wolfsberg, konnte sie aussteigen.

Gegen 15.45 Uhr war der 48 Jahre alte Buschauffeur bei der Einstiegsstelle am Klagenfurter Hauptbahnhof dabei, die Gepäcksstücke seiner Fahrgäste in den Laderaum eines Intercitybusses zu schlichten, der sich im Heckbereich des Fahrzeuges befindet.

Bus Gepäcksseinstieg Studentin gefangen

ÖBB

Der Gepäcksraum ist normal zugänglich

Nach dem Busfahrer stieg eine 21 Jahre alte Studentin aus Graz selbst in den Laderaum, um dort ihren Koffer unterzubringen. Der Buslenker hatte dies nicht bemerkt und schloss die seitliche Ladeklappe (auf Grafik blau markiert), stieg in den Bus ein und schloss vom Fahrersitz aus auch die pneumatische Einstiegstüre zum Laderaum (auf Grafik rot markiert).

Intercity Bus Zeichnung Kofferraum

Polizei

Die 21-Jährige saß auf der Strecke zwischen Klagenfurt und Wolfsberg in dem 8,3 Kubikmeter großen, rot markierten Bereich fest

Er machte sich mit dem Bus von Klagenfurt in Richtung Wolfsberg auf den Weg. Nachdem die Studentin trotz Klopfens von den anderen Passagieren nicht bemerkt wurde, verständigte sie mit ihrem Handy die Polizei.

Studentin in Bus gefangen Bus ÖBB

ÖBB

Bei Zwischenstopp selbst ausgestiegen

Knapp eine Stunde und rund 60 Kilometer später legte der Bus am Bahnhof Wolfsberg einen planmäßigen Stopp ein. Als der Chauffeur die Türe zum Laderaum öffnete, konnte die junge Frau auf sich aufmerksam machen bzw. den Laderaum selbstständig verlassen.

Die Studentin wurde bei dem Zwischenfall nicht verletzt und setzte ihre Fahrt auf dem von ihr reservierten Sitzplatz im Passagierraum in Richtung Graz fort. Was sie nicht wusste: Im Laderaum befindet sich eine rund 80x80 Zentimeter große Durchreiche zum Passagierraum, die mit einer Rollo abgetrennt und beidseitig zu öffnen ist. Die ÖBB wollen das künftig besser kennzeichnen, so Pressesprecher Christoph Posch und Warnkleber anbringen.