Schnee: 500 Notrufe am ersten Tag

Am Dienstag haben die zehn Freiwilligen Feuerwehren von Klagenfurt Bilanz des Unwettereinsatzes gezogen: Am Mittwoch, dem ersten Schneetag, gab es 500 Notrufe, alle 250 Einsätze gingen ohne verletzte Feuerwehrleute über die Bühne.

Binnen zwei Stunden standen in Klagenfurt 120 Feuerwehrleute im Einsatz, um zu helfen. Bezirksfeuerwehrkommandant Dietmar Hirm sagte, es sei nichts mehr gegangen. Es sei zunächst fürchterlich und alle hätten befürchtet, dass noch mehr passiert. Dazu kam es glücklicherweise nicht. Gefährliche Areale wurden gemeinsam mit der Polizei abgesperrt.

Schneechaos Entspannung Verkehrslage

FF Grafenstein

Gefährliche Einsätze für die Feuerwehren.

„Bäume unter Spannung“

Besonders in den Randbezirken kam den Feuerwehrleuten ihre Ortskenntnis zugute. Oberste Priorität hatte die Beseitigung des Schneebruchs, von den Bäumem ging die größte Gefahr aus. Lukas Arnold, stellvertretender Bezirksfeuerwehrkommandant, sagte, sei sei bei vielen Einsätzen gewesen. Es seien nicht normale stehende Bäume zu schneiden gewesen, sondern sie seien alle unter Spannung gestanden. Da müsse man mit der Motorsäge umgehen können.

Kürzungen beim Budget

Auf das ganze Jahr gesehen käme auf die Stadt ohne den Einsatz der FF ein Fünf- bis Sechsfaches der Kosten zu. Viel wird von den Helfern selbst finanziert. In diesem Jahr müssen die Freiwilligen Feuerwehren zudem deutliche Einschnitte beim Budget hinnehmen. Laut Hirm betrage die Einsparung „keine 100.000 Euro“. Man habe sich nach der Decke gestreckt, aber in den nächsten Jahren müsse es Nachschub und Unterstützung geben, so Hirm. Alle Investitionen werden auf fünf Jahre geplant. Laut Vizebürgermeister Christian Scheider (FPÖ) solle es nächstes Jahr keine Einsparungen mehr geben.

Genügend Interesse beim Nachwuchs

Alle freiwilligen Feuerwehrleute sind im Einsatz versichert, der so genannte „Hilfsschatz“ blieb bei den letzten Großereignissen aber immer unangetastet. Auch Nachwuchssorgen hat die FF keine. Derzeit sind 60 Jugendliche aktiv, viele werden in den aktiven Dienst übernommen. Schwierig sei aber, dass es in der Privatwirtschaft immer weniger Verständnis für Feuerwehren gebe. Im öffentlichen Bereich sei das einfacher, hieß es.

Links: