Betrüger fälschten Bankomatkarte

Bankomatkarten-Betrüger werden immer dreister. Einer Kärntnerin wurden jetzt in Seoul in Südkorea mehrere hundert Euro abgehoben - mit einer von Betrügern nachgemachten Karte. Die Frau war selbst nie in dieser Stadt und staunte nicht schlecht, als sie ihre Kontoauszüge kontrollierte.

Mehrmals an nur einem Tag gab es von der Bankomatkarte von Sandra Örtl aus Villach Behebungen. Als sie online ihre Kontobewegungen überprüfte, wurde Örtl auf die Abbuchungen aufmerksam: „Es stellte sich dann heraus, dass die Abbuchungen von einem Bankomat in Seoul getätigt wurden – und ich war nie in Seoul.“ Bei der Nachfrage bei ihrer Bank wurde schnell klar, dass ein Betrüger ihre Karte ausgelesen und kopiert haben muss. Laut Polizei gab es in Kärnten schon länger keine ähnlichen Fälle, zumindest wurden keine angezeigt.

Allerdings wurde Sandra Örtl von ihrer Hausbank abgeraten, den Fall bei der Polizei anzuzeigen, sagt Örtl. Die Internet-Buchungsfirma Paylife sei bereit, den Betrag zurückzuzahlen, es sei nicht nötig, die Polizei zu informieren, habe der Bankbeamte gesagt. Die Villacherin erstattete aber dennoch Anzeige. Laut Daniel Ostah vom Bankomatnetzbetreiber Payment Service Austria ist die Vorgehensweise der Bank üblich: „Die Polizei kann im Ausland nichts bewirken, der Karteninhaber wird durch die Bank betreut.“ Sehr wohl stimme sich die Bank mit der Polizei ab, sollte es neue Betrugsmaschen geben.

Europäische Karten doppelt gesichert

Generell sei die Bankomatkarte in Europa aber sicher, denn sie sei mit Magnetstreifen und Chip gesichert, sagt Ostah. Diese doppelte Sicherheitsfunktion gebe es im Ausland oft noch nicht. Seit kurzem gibt es eine zusätzliche Sicherheitsfunktion für das Ausland: Mit Einführung des Geocontrols muss die Bankomatkarte für Behebungen außerhalb Europas von der Bank freigeschalten werden.

Link: