Totes Baby: Ermittlungen gegen Mutter

Nach dem Tod eines zwei Monate alte Babys, das vermutlich an den Folgen einer Misshandlung gestorben ist, wird nun auch gegen die Mutter ermittelt. Das bestätigt die Staatsanwaltschaft. Der Vater des Kindes befindet sich bereits in Untersuchungshaft.

Das Baby starb am 13. März im Klinikum Klagenfurt, es musste bereits während der Fahrt ins Krankenhaus wiederbelebt werden. Da der begründete Verdacht bestand, dass das Kind vorher misshandelt wurde, erstatteten die Ärzte Anzeige – mehr dazu in Verdacht: Baby zu Tode misshandelt. Eine Woche später wurde der Vater des Kindes festgenommen - mehr dazu in Totes Baby: Familie war in Betreuung. Als Gründe nannte der Haftrichter Verdunkelungs- und Tatbegehungsgefahr.

Ermittlungen ausgeweitet

Um den Fall „umfangreich und in alle Richtungen“ aufzuklären, werde nun auch gegen die 27-jährige Mutter des Kindes ermittelt, bestätigte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Klagenfurt, Antoinette Tröster, dem ORF. Ursprünglich hieß es, die Frau habe während der Misshandlung geschlafen. Die Familie war bereits ein Jahr lang in Betreuung der Jugendwohlfahrt. Die sechsjährige Halbschwester des Babys befindet sich in Obhut der Großmutter. Nach Angaben der Leiterin der Jugendwohlfahrt, Christine Gaschler-Andreasch, gibt es keine Hinweise darauf, dass ihr ebenfalls physische oder psychische Gewalt zugefügt wurde.

Ein weiterer Fall von Kindesmisshandlung mit Verdacht auf Schütteltrauma beschäftigt das Landesgericht Klagenfurt derzeit. Ein Paar muss sich wegen Körperverletzung an seiner kleinen Tochter verantworten - mehr dazu in Säugling misshandelt: Ärzte sagten aus.

Links: