Sparbuch trotz niedriger Zinsen beliebt

Das klassische Sparbuch hat bis heute zwar kaum an Beliebtheit, aber deutlich an Attraktivität verloren. Die Zinsen sind im Keller. Dennoch raten auch Konsumentenschützer, sich Geld zur Seite zu legen, um für plötzlich notwendige Investitionen gerüstet zu sein.

Vor 90 Jahren wurde der Weltspartag von den Sparkassen ins Leben gerufen. Dem Grundgedanken nach sollte den Menschen der Spargedanken nähergebracht werden. Tatsächlich ist die Bereitschaft zum Sparen trotz Niedrigzinsen nur leicht zurückgegangen, fast neun von zehn Kärntnern besitzen ein Sparbuch.

Weltspartag

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Heutzutage freuen sich vor allem die kleinen Bankkunden über Geschenke am Weltspartag.

Relativ hohe Zinsen für Kinder-Sparbücher

Die Banken versuchen vor allem Eltern, die für ihre Kinder sparen wollen, mit höheren Zinsen zu locken. Diese liegen zwischen 1,5 und 4,0 Prozent, werden aber nur kurze Zeit und nur bei Einlagen bis maximal 1.000 Euro gezahlt. Den meisten Eltern ist es dennoch wichtig, für ihre Kinder zu sparen, damit sie einen Bezug zum Geld bekommen. Sie hoffen auf das Steigen der Zinsen - irgendwann.

Sicherste Anlageform

Dass die Zinsen alles andere als attraktiv sind, geben auch die Banken zu. Dennoch sei und bleibe das Sparbuch die weitaus sicherste Ansparform, sagte Kärntens Bankensprecherin Herta Stockbauer. „Der Ansatz ‚Das Geld soll arbeiten‘ existiert momentan nicht. Es ist wieder die ursprüngliche Idee aktuell, Geld für spätere Zeiten wegzulegen. Die Banken haben einfach die Aufgabe, das Geld aufzubewahren - aber die Verzinsung ist sicher nicht der Grund, Geld zur Seite zu legen.“

Erspartes wird immer öfter zum „Notgroschen“

Immer öfter müssen Menschen auch Geld von ihrem Sparbuch nehmen, weil sie es für das tägliche Leben benötigen. Das Ausmaß sei aber noch nicht sehr groß, sagen die Banken. Jene, die mehr Geld zur Verfügung haben, investieren zunehmend in Wohnungen, Häuser oder Grundstücke. Bei Fonds und Aktien sind die Kunden nach wie vor sehr vorsichtig.

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