Kein Rauchmelder: Ermittlungen

Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt ermittelt gegen fünf Personen, weil in einer Klagenfurter Gemeindewohnung eine Frau bei einem Brand umkam. Es war kein Rauchmelder installiert, obwohl diese gesetzlich vorgeschrieben sind.

Die Erhebungen wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen richten sich gegen fünf Personen aus dem Kreis der Stadtwerke und der Immobilienverwaltung Klagenfurt. Im Mittelpunkt steht dabei die Frage, ob der Tod einer 32 Jahre alten Frau verhindert hätte werden können, wenn ein Rauchmelder installiert gewesen wäre - mehr dazu in 32-Jährige starb bei Wohnungsbrand (kaernten.ORF.at; 7.7.2013).

Rauchgasvergiftung erlitten

Das Opfer starb laut Gerichtsmedizin an einer Rauchgasvergiftung, Fremdverschulden kann noch immer nicht ausgeschlossen werden. Die Kriminalpolizei ermittelt nach wie vor und es gibt noch weitere Einvernahmen. Anfang Oktober sollen die Ergebnisse vorliegen.

Obwohl die Rauchmelder seit 1. Juli gesetzlich vorgeschrieben sind, fehlten diese zum Stichtag in insgesamt 3.000 Wohnungen der Stadt Klagenfurt - mehr dazu in Wohnungen der Stadt ohne Rauchmelder(kaernten.ORF.at; 8.7.2913). Inzwischen habe man nachgerüstet, sagte der freiheitliche Wohnbaureferent Gerhard Reinisch: „Der Stand sieht so aus, dass der Großteil der 3.000 Wohnungen mit Brandmeldern ausgestattet ist. Es sind nur noch vereinzelte offen, wo wir die Mieter nicht angetroffen haben. Diese wurden nachweislich verständigt mit der Bitte, mit uns einen Termin auszumachen.“

Viele Mieter auf Urlaub

Verantwortlich für die Montage sind unter anderem die Stadtwerke Klagenfurt. Demnach seien noch rund 180 Wohnungen übrig, in denen bis heute keine Rauchmelder installiert wurden. Mit ein Grund dafür sei die Urlaubszeit, im Sommer seien viele Mieter nicht da, hieß es. Um die Rauchmelder so schnell wie möglich zu fixieren, wurden die Teams aufgestockt. Zusätzlich beauftragte die Immobilienverwaltung Klagenfurt, eine Tochterfirma der Stadt, auch zwei Fremdfirmen mit der Montage. Wieviel das an Mehrkosten verursachte, konnte die Stadt nicht sagen. Reinfried Oblasser, Geschäftsführer der Immobilienverwaltung Klagenfurt, war für eine Stellungnahme vorerst nicht erreichbar.