Estragon-Potica und Sharkelj

Gerade zur Osterzeit gibt es im Alpen-Adria-Raum zahlreiche Bräuche und kulinarische Spezialitäten, die über die Ländergrenzen hinweg ähnlich sind. Eine Spezialität aus Slovenj Gradec ist eine Potica mti Estragon und der „Sharkelj“.

Jozica Jeromel und ihre Freundinnen bereiten zunächst einen Germteig für die Osterkuchen vor. Weißes Mehl, Germ, Zucker, Salz, Dotter, Butter und Milch, sowie ein Schuss Rum sind die Zutaten.

Jede der Bäuerinnen kennt das Rezept und doch gibt es immer wieder die Gelegenheit, neue Ideen zu diskutieren und auch auzuprobieren. Die Zutaten werden gut zusammengeknetet, dann muss der Teig rasten oder vielmehr gehen.

Jozica Jeromel ist Teil der Vereinigung der Bäuerinnen des Mislina-Tales, die 300 Mitglieder zählt: „Wir treffen uns gerne, das ist uns ein Anliegen.“ Zu Ostern zählen eine Estragon-Potica und der „Sharkelj“ am Speiseplan.

Für die Potica braucht es Zucker, Topfen, Sauerrahm und Estragon. Der Topfen wird mit dem Sauerrahm verrührt und mit Zucker gesüßt. Der Germteig wird rund ausgerollt, mit der Topfenmasse bestrichen und mit Estragon bestreut.

Estragon gibt Füllung besonderen Geschmack

Die Estragon-Potica wird gerne zu Ostern gegessen, aber auch zu anderen Gelegenheiten passt sie gut.

Jozica Jeromel: „Die Estragon-Potica backen wir das ganze Jahr über. Wir essen sie zum Kaffee und auch zu Gemüsesuppe.“

Osterreindling einmal üppig, einmal leicht

Der „Sharkelj“ oder „Shartl“ hingegen wird zu Ostern mit Schinken, Kren und Eiern gegessen. Dafür werden Zucker, Dotter, ein ganzes Ei, Rum, Milch, Nüsse und Rosinen verarbeitet.

Es gibt neben der üppigen Nussvariante auch eine ganz einfache Variante, bei der der Teig nur mit Butter bestrichen, mit Rosinen bestreut und im Holzofen gebacken wird.