K.u.k-Flair im alten Oberlaibach
K.u.k.- Feeling gibt es in Oberlaibach, wohin man schaut: Die Villa der Familie Kunstel, einer Sägewerker-Dynastie, ist schon renoviert. Andere Häuser wie das ehemalige Gericht, das älteste Haus im Ort, wartet noch auf eine Sanierung.
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Die Schule hat eine solche schon hinter sich. Der bekannteste Sohn der Stadt ist der Schriftsteller Ivan Cankar. Stadtführer Damjan schlüpft gerne in Kleider des 19. Jahrhunderts um die Bedeutung Cankars zu erklären. Im Geburtshaus kann man sich mit seinem historischen Umfeld vertraut machen. Cankar hat Gedichte, vor allem aber viele Erzählungen verfasst, eine davon trägt den Titel: „Eine Tasse Kaffee“.
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„Vom slowenischen Kaffee nicht begeistert“
Passend dazu gibt es in Vrhnika auch eine Kafferösterei, die Omar Escobar mit seiner Frau Katja aufbaute: „Als ich zum ersten Mal nach Slowenien kam, war ich vom Kaffee nicht begeistert, ich vermisste vor allem die Frische. Meine Familie in Honduras baut seit Generationen Kaffee an und ich war frisch gerösteten Kaffee gewohnt, deshalb haben wir begonnen, unseren eigenen Kaffee zu rösten.“ Mittlerweile verarbeiten Katja und Omar Escboar bereits zwölf Tonnen Kaffeebohnen pro Jahr und beliefern ausgewählte Kaffeehäuser. Omar lässt die Bohnen während des Röstvorganges nicht aus den Augen, sogar Sekunden können über die Qualität entscheiden, sagt der Experte aus Mittelamerika.
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Die Produktionsstätte ist bereits zu klein, aber Katja Turk-Eccobar hat schon einen Plan: "Wir wollen auch in Zukunft die Qualitäts-Geschichte von der Bohne bis in die Schale verfolgen. Der nächste Schritt ist der Umzug in eine Räumlichkeit, wo auch ein Kaffeehaus Platz hat und vor allem auch Platz für die Verkostung zur Verfügung steht, so dass die Besucher erleben können, was die Geheimnisse eines guten Kaffees sind. Die Verkostung bereitet Katja nach strengen Regeln vor. Nur so ist eine standardisierte Bewertung möglich. Das wichtigste ist aber, dass der Kaffee den eigenen Gaumen erfreut.
Autos aus Titos Sammlung im Museum
Ebenfalls einen Besuch wert ist das Schloss Bistra mit dem technischen Museum. Es gibt die verschiedensten Abteilungen. Boris Brovinsky ist seit vielen Jahren der Fahrzeugexperte. Seine Sammlung zeigt die Geschichte des Automobils von den Anfängen bis heute und konzentriert sich dabei besonders auf die industrielle Produktion. Da sieht man wuchtige Modelle berühmter Marken und trifft auf Autos des 20. Jahrhunderts, die auch in Slowenien gebaut wurden.
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"Neben den Autos zeigen wir in meiner Abteilung auch Motorräder, Fahrräder, Nutzfahrzeuge und Traktoren. Einen besonderen Platz hat die Sammlung historisch wertvoller Limousinen, die im Besitz des ehemaligen Präsidenten Jugoslawiens Tito waren.
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Tito war ein Auto-Fanatiker und arbeitete in seinen frühen Jahren sogar in der Autoomobil-Industrie. Seine Leidenschaft für große Schlitten wie dem Cadillac Eldoardo konnte er voll ausleben. Ein Prachtstück der Sammlung ist ein russischer ZIS 115, sechs Tonnen schwer und mit 140 Pferdestärken wohl nicht übermotorisiert.
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