Lange Imker-Tradition in der Murebene
Die Mur verbindet vier Länder: Österreich, Slowenien, Kroatien und Ungarn. Sie trennt aber auch Regionen, wie etwa Prekmurje und Prlekija. Seit Jahren arbeitet man in der Murebene stetig an der Erhaltung der wertvollen Aulandschaft, denn seit Flüsse reguliert werden, sind diese Rückzugsgebiete keine Selbstverständlichkeit mehr.
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UNESCO-Schutzgebiet mit vielen bedrohten Arten
Goran Šoster, Direktor des Regionalmanagements, sagt, die Mur sei etwas ganz Besonders, weil es hier eine große Artenvielfalt gebe: „Dieses Gebiet hier ist eines von vier UNESCO-Schutzgebieten entlang des Flusses. Es gibt hier viele verschiedene Fisch- und Vogelarten, zahlreiche davon stehen stehen auf der roten Liste der vom Aussterben bedrohten Arten.“
Sendungshinweis:
Servus, Srečno, Ciao, 11. August 2018
Auf einem Gebiet von mehr 1.500 Hektar wurde entlang des Flusses ein Natura 2000 Gebiet unter dem Motto „Biomura“ geschaffen, wo besonderer Wert auf Artenvielfalt gelegt wird. Ein Lehrpfad lädt zum Wandern, Schauen, Spüren und vielleicht auch zum Nachdenken ein. Das Ziel ist ein Biosphärenpark entlang der gesamten Mur, der Natur zuliebe.
In der Ortschaft Krapje betreibt Familie Tigeli ein Bienenmuseum. Bienenzucht hat in der Region rund um Ljutomer eine jahrhundertealte Tradition. Schon Kaiserin Maria Theresia wünschte sich bei jedem Bauernhof einen Bienenstand und bis heute wird auch im Osten Sloweniens die „Apis melifera carnica“ gezüchtet, jene Biene, die auch in Kärnten heimisch ist.
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Große, sechseckige Häuser von reichen Bauern
Sechseckige Bienenhäuser waren in und um Ljutomer nur selten zu finden, denn diese konnte sich nicht jeder leisten, sagt Imkerin Karolina Tigeli: „In Slowenien konnten sich diese Art von Bienenhäusern nur sehr reiche Bauern leisten. Die Pläne dazu ließen sich sogar im Ausland machen. Alle anderen hatten kleinere Bienenhäuser, wie sie auch hier zu sehen sind. So konnten auch Kleinbauern der Bienenzucht nachgehen, die großen Häuser waren halt besser sichtbar, weil sie eben eine besondere Form hatten.“
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Kleinere Bienenhäuser fand man beinahe überall. Viele davon sind transportabel, sodass die Imker die Bienen jeweils dorthin bringen können, wo es gerade eine gute Tracht gibt.
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Schaubienenstand zeigt: Heuer gutes Honig-Jahr
Carolina Tigeli hat am Gelände ihres Bienenmuseums auch einen Schaubienenstand eingerichtet. heuer waren die kleinen Tierchen wirklich fleißig: „In den letzten drei Jahren hatten wir eine schlechtere Ernte, auch hier in der Murebene. Letztes Jahr im April war es nämlich ziemlich kalt, die Akazie und der Raps blühten bereits und es gab Frostschäden. Das heurige Jahr ist für uns im Murgebiet sehr gut, es gab viel Akazien-, Raps- und Blütenhonig, sowie Honig von den Obstbäumen und Wildkirschen. Weiters auch viel von der Kastanie und Linde. So konnten wir die Saison erfolgreich abschließen.“
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Karpfen am Holzfeuer als Spezialität
In den Mur-Auen sind auch die Fischer fleißig, Karpfen ist hier eine besondere Spezialität. Er wird mit Salz, Pfeffer, Petersilie und Knoblauch gewürzt und am Holzfeuer gegart, verrät Branko Kolbl, der Wirt: „Dieser Ofen ist etwas Besonderes. Der Fisch schmeckt ganz anders, wenn er in einem holzbefeuerten Ofen gegart wird. Diese traditionelle Art bringt eben einen anderen Geschmack als Strom oder Gas. Ich bin für die Tradition, die das gewisse Etwas ausmacht“, so der Kulinarik-Experte.