LKH Villach: Tagesklinik immer beliebter

„Morgens ins Krankenhaus und abends nach Hause“. Unter diesem Motto wurde vor eineinhalb Jahren die Tagesklinik am LKH Villach gegründet. Die Tagesklinik wird immer beliebter, schon 4.000 Patienten wurden bislang behandelt.

„Morgens ins Krankenhaus und abends schon wieder zu Hause“ - so lautet das Motto der Tagesklinik im LKH Villach, die es nun seit eineinhalb Jahren gibt. In dieser Zeit wurden über 4.000 Patienten in den Bereichen Gynäkologie, Unfallchirurgie, Orthopädie, Allgemein-und Gefäßchirurgie, Augenheilkunde, Hals-Nasen-Ohren und Urologie operiert.

Dank der Lokalanästhesie ersparen sich die Patienten der Tagesklinik auch die Risiken einer Vollnarkose und einen Spitalsaufenthalt von zwei bis drei Tagen.

Operation Arzt Chirurg Krankenhaus LKH

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Die Hygiene wird wie bei großen Operationen groß geschrieben

Lokale Betäubung ist ausreichend

Bibiane Tarmann ist eine der Patienten der Tagesklinik in Villach. Sie leidet unter dem Karpaltunnelsyndrom, was bedeutet, dass eine Engstelle am Handgelenk Nerven beeinträchtigt. Schmerzen und Kribbeln in der Nacht sind die Folge. Vor dem Eingriff findet noch einmal eine Besprechung mit dem behandelnden Team statt. „Ich bin schon nervös. Geschlafen habe ich nicht viel, aber ich wurde von den Ärzten sehr gut aufgeklärt. Da ich den selben Eingriff schon auf der linken Hand machen ließ, weiß ich, was auf mich zu kommt“, so die Patientin.

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Für solche kleinen Eingriffe reicht nun eine lokale Betäubung

Von der Operation selbst bekam die Villacherin nichts mit, sie entschied sich für eine 3D-Brille und schaute einen Naturfilm. Für diese tagesklinischen Eingriffe gelten die selben Qualitäts- und Sicherheitsstandards wie bei einem mehrtägigen stationären Aufenthalt im Krankenhaus. 19 Betten stehen für Tagespatienten zur Verfügung. Auch das Angebot der unfallchirurgischen Eingriffe ist mittlerweile groß.

Tagesklinik immer beliebter

Die Zahl der Patienten in der Tagesklinik Villach steigt immer weiter an. Steve-Oliver Müller-Muttonen Leiter der Tagesklinik Villach sagt: „Das Tagesklinische-Setting wird von der Kärntner Bevölkerung sehr gut angenommen. Mittlerweile gab es über 4.000 Operationen seit der Eröffnung. Dieses Angebot ist eine Weiterentwicklung des Gesundheitssystems in Kärnten.“

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Ein Film über eine 3D-Brille lenkt die Patienten etwas ab

Ernst Trampitsch, Leiter Anästhesie- und Intensivmedizin, sagt über die Rückmeldungen der Patienten: „Die Anzahl der Patienten, die wir tageschirugisch betreuen wird immer mehr. Jedes Monat steigt die Patientenzahl weiter an. Patienten sind auch bei Patientenbefragungen sehr zufrieden. 100 Prozent würden diesen Eingriff noch einmal machen. Das ist für unser Team sehr erfreulich.“

Schnelle Behandlungsmethode

Patienten ersparen sich nicht nur die Vollnarkose, auch der Krankenhausaufenthalt wird von drei Tagen auf einen Tag verkürzt und das Angebot wird auch immer größer. Günther Stickler, Oberarzt der Unfallchirurgie: „Wir sind froh, dass wir durch Unterstützung der Anästhesie Eingriffe an der Hand, am Fuß und Gelenksspiegelungen des Knie-, Hand- und Sprunggelenks tagesklinisch anbieten können.“

Der Eingriff an der Hand von Frau Tarmann dauerte nur eine knappe Viertelstunde. „Mir geht es super. Es ist alles gutgegangen. Ich dachte, dass es länger dauert. Im Operationssaal habe ich mich sehr wohl gefühlt“, so die Patientin. Am Morgen nach der Operation meldet sich die Tagesklinik bei den behandelten Patienten und erkundigt sich, wie sie die Nacht zu Hause verbracht haben.