Dobratsch: Haus- und Erholungsberg Villachs

Der Hausberg der Villacher, der Dobratsch, ist mit seiner Höhe von 2.166 Metern eines der beliebtesten Wanderziele. Seine Zeit als Skiberg ist seit 2002 vorbei, doch der Naturpark wird von Wanderern geschätzt.

Der Kalkstock Dobratsch bildet den östlichen Ausläufer der Gailtaler Alpen und befindet sich westlich der Stadt Villach. Am Hauptgipfel im westlichen Teil befindet sich das Dobratsch-Gipfelhaus der Sektion Villach des Österreichischen Alpenvereins.

Auf dem Dobratsch steht auch der Sender Dobratsch des ORF für UKW, Fernsehen (DVB-T) und Richtfunk. Der Antennenturm ist 165 Meter hoch und besteht aus einem Betonturm, auf dessen Spitze ein abgespannter Stahlrohrmast aufgesetzt ist.

Als Attraktion gilt auch die Aussichtsplattform Gamsblick, beim Zugang zum Jägersteig, etwa 20 Gehminuten vom Parkplatz Rosstratte entfernt.

Alpengarten mit 800 Pflanzenarten

Dank seiner Lage ist der Alpengarten am Parkplatz acht der Alpenstraße ein Naturgarten mit mehr als 800 Arten alpiner Gräser aus drei Klimazonen. Etwa die Hälfte der Pflanzen gedeiht hier in ihrer natürlichen Umgebung. Etwa zwei Drittel der Arten wurden aus dem Gebiet unserer südalpinen Berge in den Garten verpflanzt und werden heute großteils in Eigenregie nachgezogen.

Neun Plätze Neun Schätze Dobratsch

ORF

Spektakulär ist die Aussicht von der Roten Wand, die von den Rangern gerne als „Grand Canyon Kärntens“ bezeichnet wird. An der Stelle fällt die Steilwand 400 Meter ab. Dem Berg entspringen mehrere thermische Quellen, die in Villach für Thermalbäder genützt werden.

Große Bergstürze

Der Dobratsch war mindestens zweimal Schauplatz gro0er Bergstürze: In prähistorischer Zeit stürzten etwa 900 Mio. Kubikmeter Gesteinsmassen von der südöstlichen Flanke des Berges in das Gailtal.

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Videobeitrag Dobratsch

Der Hausberg der Villacher hat das Rennen gemacht

Am 25. Jänner 1348 stürzten an der gleichen Stelle, ausgelöst durch ein Erdbeben in Friaul, etwa 150 Mio. Kubikmeter ins Tal. Die Bergsturzmassen fielen auf das unbesiedelte Gebiet älterer Bergstürze, staute jedoch die Gail auf, sodass ein drei Kilometer langer See entstand. Seine letzten Reste des Sees verschwanden erst im 18. Jahrhundert.

Geschichte der Gipfelkapellen

Die Kirche Maria am Stein wird auch „Deutsche Kapelle“ genannt und liegt oberhalb des Gipfelhauses. Die Kirche wurde 1692 errichtet und ist unter den höchstgelegenen in den östlichen Alpen. Die Muttergottes soll an diesem Platz einst einem Hirten erschienen sein. Zum Gedenken daran wurde die Kapelle gebaut. Nur etwa 300 Meter nebenan in westlicher Richtung befindet sich jene kleine Kirche, die eine Mutter für ihren taubstummen Sohn errichten ließ. Es wird berichtet, dass dieser durch die Fürsprache der Gottesmutter geheilt wurde. Diese Kapelle wird „Windische Kapelle“ genannt.