Auf Schnitzeljagd im Maisfeld

Auf Schnitzeljagd mitten in einem Maisacker entführt eine Familie aus Bagnaria Arsa bei Palmanova seine Besucher. Sie müssen nicht nur den Weg ins Freie finden, sondern auch allerlei Fragen rund um Friaul Julisch Venetien beantworten.

Das Spiel „Pokemon Go!“ beschäftigt diesen Sommer zahlreiche Jugendliche und Junggebliebene in aller Welt, die mit Hilfe ihres Smartphones auf virtuelle Monsterjagd gehen. Familie Candussio-Tosoratti aus Bagnaria Arsa im friulanischen Flachland stellt einen Gegenpol zu diesem Multimedia-Trend dar.

Zum bereits dritten Mal verwandelt sie heuer einen ihrer Maisacker zu einem überdimensionalen Spielfeld in der „echten“ Welt. Pia Canussio und ihr Mann Claudio Torosratti schauten sich die Idee zu ihrem „Labirinto nel mais“, zum Labyrinth im Maisacker, von den Amerikanern ab. Dort erfreuen sich solche Spiele schon seit Jahren großer Beliebtheit. Tatkräftige Unterstützung erhielt das Ehepaar von Tochter Marta, Sohn Fabio und Schwiegertochter Chiara.

SSC Maisacker Labyrinth

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Familie Canussio-Tosoratti

Gemeinsam tüftelten sie an einem Plan, wie sie ihre Maisfelder auch für Besucher interessant machen könnten, bevor sie im Herbst dem Mähdrescher geopfert werden. Alles begann 2014 mit einem Firmenlogo, das sie mitten im Mais verewigte. Im Vorjahr folgten die Umrisse der Nachbarstadt Palmanova. Heuer verwandelt sich einer der Maisäcker der Familie erneut in ein riesengroßes Spielfeld für Groß und Klein.

SSC Maisacker Labyrinth

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Mit Seilen und Sensen werkte die Familie mit tatkräftiger Unterstützung einiger Helfer tagelang daran, die Umrisse ihrer Heimatregion im Maisacker zum Vorschein zu bringen. „Hausherrin“ Pia Candussio sagt, dass diesmal die Landkarte von Friaul Julisch Venetien im Maisacker detailgetreu nachgezeichnet wurde.

SSC Maisacker Labyrinth

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„Wir wollen damit Besuchern aus Nah und Fern die Besonderheiten unserer Region näherbringen.“

Sendungshinweis:

„Servus, Srečno, Ciao“, 13.8.16

An diesem Schild gilt es zu erraten, wo in Friaul Julisch Venetien einst der Hunnenkönig Etzel vorbeikam. Drei Orte waren es insgesamt ... an einem ließ er einen Hügel errichten, um das Land besser unter Kontrolle zu haben. Die Besucher wissen schnell die richtige Antwort: in Udine war es.

SSC Maisacker Labyrinth

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Dieser Punkt erinnert an das Erdbeben, das vor 40 Jahren Teile des Ortes Venzone schwer beschädigte.

Am Ende gewinnt, wer die meisten Fragen richtig beantwortet hat. Die Kinder haben auch so Spaß an der Entdeckungsreise durch Friaul Julisch Venetien mitten im Maisacker.

Auch für eingefleischte Urlauber in unserer Nachbarregion gibt es Neues zu entdecken, sagt Manfred Kremsbrucker aus Klagenfurt, der mit seiner Frau Ursula und Enkelin Liva auf Entdeckungstour im Maisfeld ging: „Es ist hier ja schon fast unsere zweite Heimat, aber sie auf diese Art und Weise kennenzulernen ist schon etwas Besonderes. Die einzelnen Stationen hier sind recht interessant ausgestaltet. Es ist nicht ganz einfach - man verläuft sich gleich einmal.“

SSC Maisacker Labyrinth

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Auch andere Abenteuer warten auf die Besucher hier, sagt Pia Candussio: „Heutzutage haben die Kinder ein bisschen das Gefühl für die Natur verloren. Wir nehmen das als gegeben hin, aber so ist es nicht. An einem Maiskolben zu knabbern oder im Mais zu baden scheint für Viele uninteressant, aber die Kinder sind fasziniert und können sich stundenlang damit beschäftigen. Es entspannt sie einfach.“

So wird das scheinbar Alltägliche zu etwas Besonderem, am Bauernhof von Familie Candussio-Tosoratti in Bagnaria Arsa.

SSC Maisacker Labyrinth

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Informationen und Kontakt

Fattoria Didattica „La Selce"
Via XXIV maggio n° 17
I-33050 Bagnaria Arsa (UD)
Telefon: 0039/432/835543 oder 0039/333/1180020
E-Mail: info@fattoriadidatticalaselce.it
Internet: Fattoria didattica "La selce“

Das Mais-Labyrinth ist von Montag bis Donnerstag für Gruppen nach Voranmeldung von 9.00-11.00 Uhr und von 18.00-22.30 Uhr geöffnet. Freitags und sonntags ganztägig. Auch Nachtexkursionen sind möglich. Das Mitbringen von festem Schuhwerk und einer Taschenlampe wird empfohlen. Das Maislabyrinth bleibt voraussichtlich bis Oktober geöffnet.