Lebensechte Reborn-Puppen für Liebhaber
Gaby Doboczky-Emsenhuber begrüßte das ORF-Kamerateam an der Tür gemeinsam mit Lisa. Lisa ist allerdings kein echtes Baby, sondern eine Reborn-Puppe, handgemacht.
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Kopf und Körperteile sind aus Vinyl und werden aus Deutschland geliefert. Gemalt, getupft, gespickt und gefüllt wird in Klagenfurt.
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Die 58-Jährige blickte vor sechs Jahren das erste Mal in mundgeblasene Glasaugen: „Ich habe meine Freundin besucht und bei ihr so eine Puppe gesehen. Die Echtheit hat mich fasziniert.“
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Bis ein Reborn-Baby fertig ist, arbeitet Doboczky-Emsenhuber 40-60 Arbeitsstunden, eine Geduldsprobe: „Es sind die vielen Färbeschritte, weil die Haut durchscheinend wie beim echten Kind sein soll.“
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Mühevolle Handarbeit
Die allererste Puppe aus ihrer Hand heißt Sonja und ist unverkäuflich. Die kleine Blondine steht nach einer kurzen Arbeitslosigkeit für ein neues Kapitel, einen Neuanfang. Ihr Kind sei damals aus dem Haus gewesen und sie habe ihre neu gewonnene Freizeit sinnvoll nutzen wollen.
Sendungshinweis:
Kärnten heute am 21. April 2016
Eine Herausforderung für Hand und Auge sind die Haare. Das Material Mohair wird in mühevollster Kleinarbeit verpflanzt.
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Der Babyspeck wird mithilfe von etwa drei Kilogramm Edelstahl- und Glaskügelchen simuliert. Arme und Beine kommen dazu und fertig ist die neue Puppe namens „Julian“.
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Viele halten Puppen für echt
Was für die einen ein hübsches Spielzeug oder Sammlerstück ist, finden andere irgendwie gruselig. Gaby Doboczky-Emsenhuber und ihr Mann Sepp erleben auch Kurioses. Wenn man mit solchen Puppen unterwegs sei, sagen die Leute oft, wie könne man mit dem Baby so umgehen. Dann müsse man die Leute erst aufklären, so Sepp Doboczky. Viele können es zuerst gar nicht glauben.
Spielzeug und Sammelobjekt
Auch wenn die Puppen Sonja, Julian oder Nils heißen, sie alle sind für ihre Schöpferin Zauberwesen, denn sie sollen be- und verzaubern. Mindestens 280 Euro kostet eine Rebornpuppe. Gekauft werden sie vor allem von Frauen, die die Puppen sammeln, allerdings werden sie auch als exklusives Mädchenspielzeug gekauft.
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