Ein Bücherwurm bekommt nie genug

Bogomir Fajmut-Fajči hat sich in Dvorec Bukovje bei Drauburg ein Reich der Bücher geschaffen. Der Sammler trug schon 200.000 Bände aus aller Welt zusammen und würde am liebsten jedes Buch der Welt besitzen.

Bogomir Fajmut-Fajči wird von seinen Freunden kurz „Fajči“ genannt. Er ist praktisch ständig in seinem Reich der Bücher anzutreffen.

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Am Fuße des Schlosses hat sich der Büchersammler sein Refugium geschaffen.

Irgendwann wurde Fajčis eigene Wohnung zu klein, um all seine Schätze zu „beherbergen“. Aber auch in ihrer neuen Heimat wird es langsam eng.

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„Bücherwurm“ Bogomir Fajmut-Fajči.

Sendungshinweis:

Servus, Srecno, Ciao, 9.1.2016

Büchersammler Fajči: „Im Moment stehe ich bei ungefähr 200.000 Büchern, Zeitschriften, Lexika und Romane. Es gibt praktisch nichts, was ich nicht habe.“ Eigenen Berechnungen zufolge könnte er damit locker fünf Mal die Laufbahn eines Stadions umrunden. 30.000 Tonnen geschriebenes Wort auf Papier.

Es geht ums Sammeln und nicht ums Lesen

Ums Lesen geht es Fajči gar nicht, denn dafür bräuchte er mehr als nur eine Lebensspanne: „Je älter ein Buch ist, desto besser. Der Geruch des alten Papiers, die Farben der Abbildungen, da kann ein neues Buch gar nicht mithalten. Deswegen ist für mich ein altes Buch einfach viel interessanter.“ Auch unter Tito verbotene Bücher hat er in seiner Sammlung.

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Alles begann vor mehr als 50 Jahren. Als Spengler kam er weit herum und brachte aus jedem Land, in dem er arbeitete, statt der üblichen Souvenirs Bücher in der jeweiligen Landessprache mit. Fajči braucht keinen Computer, er kennt seinen Bestand auch so in- und auswendig. Er sortierte und ordnete jedes einzelne Buch nach seinem eigenen System.

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Freunde bringen immer wieder Bücher vorbei.

Sammlung von der Mutter übernommen

Einen besonderen Wert hat für ihn ein Andenken an seine Mutter. Am Sterbebett trug sie ihm auf, ihre Bücher zu hüten wie einen Schatz. Und das macht er seither mit voller Leidenschaft. Die Mutter legte auch die erste Sammlung an, indem sie überallher Zeitschriften sammelte und sie auch teilweise zusammennähe, um sich eigenen Bücher zu schaffen.

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Das liebevoll gehütete Andenken an die verstorbene Mutter.

Was in seiner Sammlung noch fehlt? Nicht ein bestimmtes Buch, er möchte am liebsten alle Bücher der Welt besitzen. So ist Besuch mit Bücherspenden bei Fajči jederzeit gern gesehen. Die Sammlung wächst ständig weiter. Hunderte Bücher warten im Depot noch darauf, von ihm begutachtet und in das Reich der Bücher aufgenommen zu werden.