70 Jahre Bombenangriff auf Klagenfurt
Im Norden flogen tausende Bomber aus Großbritannien Einsätze auf deutsche Großstädte und Industrieanlagen. Mit Jänner 1944 war auch Südösterreich von Italien aus mit Bombern zu erreichen. Ziele waren die Hauptverkehrslinien Süd- und Tauernbahn und die Strecke in die Untersteiermark, die dazugehörigen Bahnhöfe, Flugplätze wie der Fliegerhorst Annabichl, aber auch kriegswichtige Industrie.

ORF
Hunderte Bomben über Klagenfurt abgeworfen
Die Nazis hatten einen Teil der Flugzeugproduktion aus Wiener Neustadt in die Tabak Fabrik nach Klagenfurt verlagert - also mitten in die Stadt, in die Bahnhofstraße.
Sendungshinweis:
„Kärnten heute“, 16.01.14
Am 16. Jänner warfen 67 amerikanische Bomber mehrere hundert 1.000 Kilogramm schwere Bomben über Klagenfurt ab, um diese Ziele zu treffen.
Die Flugzeugfabrik wurde nur leicht beschädigt, die Zielsicherheit der Bomber war groß. 800 Wohnhäuser wurden getroffen. Alleine im Stadtteil St. Ruprecht starben Menschen unter den Trümmern von 250 Häusern. Statistisch ist von einer Zerstörung von 65 Prozent die Rede.

ORF
Niemand hatte mit einem so schweren Angriff aus der Luft auf Klagenfurt gerechnet.
Luftschutzbunker-System erst im Aufbau
Mit dem Bau von Luftschutzbunkern war erst wenige Monate zuvor begonnen worden. Eine funktionierende Abwehr gegen die „fliegende Festung“, die B27, gab es nur in den Propagandafilmen der Wochenschau.

ORF
Durch Luftangriff beschädigte Häuser in Klagenfurt.
Alleine in der Landeshauptstadt Klagenfurt starben bis April 1945 bei 47 Bombenangriffen 512 Menschen, aber auch in Villach, St. Veit, Arnoldstein, Spittal, Nötsch und Hermagor gab es Bomben-Tote. In Villach wurden 85 Prozent der Gebäude zerstört oder beschädigt. Villach gehört damit nach Wiener Neustadt zur meistbeschädigten Stadt Österreichs.