Lego-Animation: Brickfilme aus Kärnten

Vier Klagenfurter Burschen zwischen 13 und 16 Jahren wollen Filmstars werden. Allerdings nicht vor der Kamera, sondern dahinter: Sie animieren Legofiguren zu kleinen Spielfilmen und heimsten damit bereits die zwei wichtigsten Auszeichnungen in der Lego-Film-Branche ein.

Thomas, Alexander, Andreas und Michael grübeln in ihrem Kinderzimmer, um neue Ideen zu finden. Ideen für neue Produktionen in den Filmstudios der beiden Brüderpaare. Unverzichtbar für einen Brickfilm - so heißt die Lego-Filmerei - sind ganz viele Bau-Steine und natürlich eine Grund-Idee.

Michael Bitzan ist der Ideen-Finder: "Wir machen zu viert Brainstorming für ein Thema. Mir kommen meistens schon die Grundideen, also das komplette Rohmaterial, das dann von den anderen ausgebaut wird.“

In Co-Produktion basteln die Experten der beiden Klagenfurter Lego-Film-Studios an einer mittelalterlichen Kulisse. Thomas Leitner: „Es muss real aussehen, also darf dort z.B. kein Alien dort stehen. Auch wenn man immer wieder einen Gag einbaut, man sollte damit nicht übertreiben.“

Legofiguren via Slow Motion animiert

Ritter, Gaukler und Schwertkämpfer werden im Brickfilm mithilfe einer kleinen Web-Cam zum Leben erweckt. Regisseur Andreas Bitzan dazu: “Es funktioniert wie ein Daumenkino. Es ist ein Slow Motion-Verfahren, eine Animationstechnik: man macht ein Bild, bewegt die Figur leicht, macht wieder ein Bild. So entsteht – wenn man es schnell hintereinander abspielt – ein Film.“

Stundenlange „Münder“-Synchronisation

Jeder Mund im Film ist passgenau synchron animiert - das bedeutet stundenlange Kleinstarbeit am Computer.

Bei den jährlichen Meisterschaften der Brickfilmer, die zuletzt in Bremen stattfanden, konnten die vier Klagenfurter mit ihrem Mittelalter-Film gleich zwei der drei Hauptpreise abstauben - den Publikumspreis und den Preis der Film-Experten. Regisseur Alexander Leitner: „Es ist unbeschreiblich und wunderschön, wenn man durch einen Film, der mit vier Monaten Produktionszeit so viel Arbeit war – ausgezeichnet wird.“

Youtube-Hit

Auf Youtube zählen die Klagenfurter Burschen bereits tausende Klicks. Damit verdienen sie durch Werbeeinnahmen sogar schon ihr eigenes Taschengeld. In Zukunft wollen die Jung-Regisseure mit der Filmerei richtig Geld verdienen - so viel, um davon Monat für Monat leben zu können.

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• (K)night Times auf Youtube