„Geheimstrände“ in Triest zu entdecken

Ob in Grado, Bibione oder Jesolo - die Strände an der Oberen Adria sind jetzt im Sommer meistens ziemlich überfüllt. Falls Sie es gerne etwas ruhiger haben möchten haben wir ein paar Tipps für Sie, wo sie in der Nähe von Triest kleine, abgelegene Buchten finden.

Panorama Geheimstrand

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Versteckte Wege und steile Stiegenabgänge

Der Parkplatz am Anfang der Küstenstraße von Sistiana ist ein idealer Ausgangspunkt, um zu den abgelegenen Buchten zu gelangen. Wo früher Wein und Oliven angebaut wurden, befinden sich heute noch einige versteckte Wege und steile Stiegenabgänge.

Sendungshinweis:

„Servus, Srečno, Ciao“, 15.6.2013

Die Bucht von Sistiana war im Ersten und Zweiten Weltkrieg Stützpunkt der Kriegsmarine. Taucher können noch heute in unmittelbarer Nähe zum Ufer einen Relikt aus dieser Zeit – unter Wasser bewundern: Die Überreste des U-Bootes „Molch“.

Iris Hofmeister und Begleiter am Geheimstrand

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Früher war hier auch Thunfisch heimisch

Das Meer ist in dieser Gegend verhältnismäßig seicht und ist daher meistens ziemlich warm – ideale Bedingungen nicht nur für Badenixen, sondern auch für allerlei tierische Meeresbewohner. Die Fischerei hat im Golf von Triest eine lange Tradition. Weniger bekannt ist, dass es hier etwa bis in die 1950er Jahre sogar reichlich Thunfisch gab.

„Man denkt ja, dass es Thunfisch nur in Sizilien oder Sardinien gibt, aber es gab ihn früher auch hier in der Gegend. Es handelte sich dabei um eine eigene Gattung, also nicht den roten Thunfisch. Es gab hier auch eigene Fabriken, wo er verarbeitet wurde“, erzählt Saul Ciriaco vom WWF-Stützpunkt von Miramare.

Geheimstrand

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Schwämme einst wichtigste Einkommensquelle

Er kennt die Gegend und Vegetation hier perfekt und entdeckt bei unserem gemeinsamen Spaziergang entlang der felsigen Künste bei Castelreggio prompt einen kleinen Schwamm, der angespült wurde. Schwämme, die hier gezüchtet und weiterverarbeitet wurden, waren früher eine wichtige Einkommensquelle für die Menschen im Golf von Triest. Heute rentiert sich nurmehr die Muschelzucht.

Geheimstrand

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Kleines Naturparadies fernab des Massentourismus

Zwischen Duino und Triest gibt es noch einige verwaiste Stege und Schiffsanlegeplätze, die Sonnenhungrigen viele idyllische Plätze zum Entspannen bieten.

Geheimstrand

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„Costa dei Barbari“ soll besser erreichbar werden

Viele Einheimische kommen hierher, um die Seele baumeln zu lassen. Einer von ihnen ist Mario Ripoli aus Triest. Er kommt das ganze Jahr über gerne hierher.

OT  Geheimstrand

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Mario Ripoli aus Triest

„Das ist ein kleines Paradies. Die Vegetation und das Meer ist sehr schön und man kann hier in Ruhe Sonne tanken. Es ist ein schöner Ort zum Schwimmen und das Meer zu genießen.“

Barbaren müssen Besucher an der „Costa dei Barbari“ heutzutage nicht mehr fürchten. Naturliebhaber und auch einige „Aussteiger“ haben sich dort einige kleine Hütten gebaut.

Selbsterrichtetes Muschelhaus auf Geheimstrand

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Strandbars oder Duschanlagen gibt es hier keine – und das soll vorerst auch so bleiben, auch wenn die Gemeinde dazu beitragen will, die „Geheimstrände“ für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen.

Sonnenbadende auf Geheimstrand

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Saul Ciriaco, WWF Area Marina Protetta di Miramare: „Wir haben vor, einige der Wege entlang der Küste zu erneuern, sodass künftig auch ältere und gehbehinderte Menschen oder Familien mit kleinen Kindern hierher kommen können.“ So sollen sich künftig mehr Besucher der unberührten Natur - fernab der Touristenströme erfreuen können.

Geheimstrand

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