Gerhard Leeb: Ausstellung in Idrija
Kurz vor der ehemaligen Bergbaustadt Idrija sucht Gerhard Leeb noch ein paar Teile für die Ausstellung.
Diesmal hat es ihm Holz aus einem Fluss, der in die Irdica mündet, angetan. Das Ungewöhnliche an dem Fluss ist, dass er besonders klein ist.

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Gerhard Leeb, Journalist und Künstler: „Der Fluss hat eine kurze Wasserführung und ist nur etwa 50 Meter lang. Aufgrund der Kubatur des Wassers, das er führt, wird behauptet, dass er der kürzeste Fluss der Welt sei.“

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Gerhard Leeb
Bewusste Entscheidung für Idrija
Weiter geht es in die Stadt Idrija, in der seit dem Mittelalter im großen Stil Quecksilber abgebaut wurde.
„Man kommt nicht zufällig nach Idrija. Man muss sich wirklich dafür entscheiden, dorthin zu fahren. Egal woher man kommt - die letzten zehn Kilometer führen immer durch tiefe Waldschluchten. Idrija ist sehr versteckt, hat aber dadurch auch einen ursprünglichen Charakter erhalten“, so der Kärntner.

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Gerhard Leeb wurde schon von der Organisatorin der Alpenstadt und vom Bürgermeister höchstpersönlich erwartet. Sie freuen sich auf einen regen Besucherzustrom bei der Ausstellung.
„Fotos dienen mir als Notizbuch“
Idrija hat 6.000 Einwohner und eine facettenreiche Geschichte. Der Ausstellungsort wird für Gerhard Leeb zum Fotoobjekt.
„Für mich ist das Fotografieren immer wie eine Art Notizbuch. In so kurzen Augenblicken, um die es oft geht, kann ich keine Zeichnung anfertigen“, erzählt der Künstler.

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Gerhard Leeb beim Erkunden von Idrija
Sendungshinweis:
„Servus, Srečno, Ciao", 16. Juni 2012
In der Galerie unter dem Hauptlatz werden die Arbeiten des Villachers gezeigt. Es handelt sich dabei um künstlerische Fotografie und Objekte, die sich mit den Sorgen der Menschheit und der Natur beschäftigen.

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„Stoppe Prozess in Natur und im Leben“
Leeb: „Wenn ich die Sachen nicht aus dem Fluss heraushole würde ein Prozess weitergehen. Ich stoppe eigentlich diesen Prozess, so wie ich natürlich auch versuche, in meinem Leben solche Prozesse mit dem menschlichen Strandgut zu stoppen, wo es geht.“

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Leben im Dreiländereck als Inspirationsquelle
Der Alpen-Adria-Raum ist seine Heimat, sein Forschungsgebiet, sein Wohnzimmer, seine Inspiration. In dieser oft geheimnisvollen Welt am Schnittpunkt dreier Kulturkreise entstehen die Ideen des Gerhard Leeb.