Bakterienschleuder Handy
In der Abwasch, dem Kühlschrank oder auf der Küchenarbeitsfläche tummeln sich mehr Bakterien und Keime als auf einer Toilettenbrille. Neue Untersuchungen der englischen Universität Guildford haben für Handynutzer schlechte Nachrichten gebracht: Auf keinem Alltagsgegenstand krabbeln, nisten, leben und vermehren sich so viele Bakterien und Keime wie auf dem Handy. Das Mobilgerät beherbergt laut Studie mehr Keime als eine übliche Klobrille, und zwar bis zu zehnmal so viel.
Bakterien lieben das „Wischen“
Grund für die hohe Anzahl an Bakterien ist der täglich intensive Kontakt mit den Smartphones. 150-mal pro Tag berühren Besitzer im Durchschnitt ihr Handy, dabei werden auch zahlreiche Bakterien übertragen. Bei einer Untersuchung stellte man fest, dass 82 Prozent der häufigsten Bakterien auf den Bildschirmen zu finden sind. Vor allem das „Wischen“ am Handy - im Bus, in der Bahn, im Büro, zu Hause und auch auf und nach der Toilette – führt zur regen Kultivierung der Mikroorganismen.
ORF
Handybildschirm mit Desinfektionstuch reinigen
Reinigen, aber richtig
Wer sein Handy möglichst keimfrei halten will, sollte es jedenfalls öfter reinigen. Am schonendsten für das Display ist ein Mikrofasertuch, für hartnäckigen Schmutz eignet sich ein feuchtes Brillenputztuch. Zur Desinfektion gibt es mittlerweile spezielle Reiniger für Touchscreens, aggressive Mittel können das Display hingegen schädigen. Weitere Tipps: Schutzfolie benutzen, regelmäßig Hände waschen und das Handy möglichst bei sich behalten.
Japan: Desinfektionstücher für das Handy
Die hygienebewussten Japaner bieten bereits Erste Hilfe für das Keimproblem an. Ein Flughafen in der Nähe von Tokio bietet neben der herkömmlichen Papierrolle neuerdings einen - etwas kleineren - Halter mit Säuberungspapier für das Smartphone an. Auf den abreißbaren Wischblättern befindet sich eine desinfizierende Beschichtung, die Keime und Bakterien abtöten soll.