Palmkätzchen im Frühjahr unter Naturschutz

Palmkätzchen sind gerade vor Ostern begehrte Sammelobjekte, doch die Sal-Weide steht im Frühjahr unter Naturschutz. Um den Bestand nicht zu gefährden, dürfen pro Tag maximal drei Zweige gesammelt werden. Übereifrigen Sammlern drohen hohe Geldstrafen.

Zerstörerisch gehen einige Sammler alljährlich im Frühjahr auf die Jagd nach Palmkätzchen, wobei laut Kärntner Bergwacht vor allem das Abreißen und Umbrechen der Zweige schwere Schäden an der Palmweide verursacht. Das kann bis zum Absterben des Strauchs führen. Dieser ist aber im Frühjahr eine wichtige Nahrungsquelle für Insekten, etwa für Bienen. Bis einschließlich 30. April steht die Palmweide deshalb unter Naturschutz.

Sendungshinweis:
Radio Kärnten Frühjournal,
14. März 2015

Das Gesetz beabsichtige damit ein kontrolliertes Sammeln, sagt Bergwacht-Landesleiter Johannes Leitner, „damit Naturschutz, religiöses Brauchtum und die Rechte der Grundeigentümer vereinbar sind“. Ausgenommen von der Pflanzenartenschutzverordnung sind nur Landwirte und Grundstückbesitzer. Allen andern bleibt, statt in der freien Natur zu sammeln, immer noch der Weg zum Markt.

Frau verkauft Palmkätzchen

ORF

Geldstrafen bis über 7.000 Euro

Gesammelt werden dürfen pro Tag maximal drei Zweige, mit bis zu 50 Zentimetern Länge. Wer mit einem ganzen Palmstrauß erwischt wird, den bittet der Gesetzgeber empfindlich zur Kasse. Der Strafrahmen reicht bis zu 3.630 Euro, Wiederholungstäter müssen sogar mit einem Bußgeld von bis zu 7.620 Euro rechnen.