Kärnten soll sich als Radland etablieren

Das Land Kärnten startet einen Radmasterplan. Ziel ist es, nicht nur die im bestehenden Radwegenetz notwendigen Lückenschlüsse fertigzustellen, sondern das Wegenetz auf Basis eines Gesamtkonzeptes weiter auszubauen. Das Motto: „Kärnten am Rad“.

Radfahren boomt weiterhin, und nicht nur aus Umweltschutzgründen wird das wohl so bleiben. Je besser ein Radwegenetz ausgebaut ist, desto öfter wird auf das Auto verzichtet. Das Fahrrad soll in Kärnten noch mehr an Bedeutung gewinnen, sagen die beiden ÖVP-Landesräte Martin Gruber und Sebastian Schuschnig. Geht es nach ihnen, dann soll der Anteil des Radverkehrs in den nächsten Jahren deutlich erhöht werden, sowohl aus umwelt- als auch verkehrspolitischer Sicht.

Dazu brauche es aber auch die notwendige Infrastruktur, sagte Gruber: „Unser Ziel ist es, in Kärnten eine echte Radkultur zu etablieren, und auch die benötigte Infrastruktur bereitzustellen uns auszubauen." Es gehe um die Bedürfnisse der Alltags- und Freizeitradler, als auch um die Stärkung als Radtourismusland.“ 40 Prozent der Kärntenurlauber gibt Radfahren als Hauptmotiv für einen Kärntenurlaub an.

Jeder soll Ideen einbringen

Damit ab kommenden Jahr entsprechende Baumaßnahmen starten können, soll unter anderem ein Ideenwettbewerb Möglichkeiten aufzeigen, sagte Schuschnig. Neben Polizei, Tourismusverbänden, Bildungseinrichtungen und Gemeinden sollen auch die Bürger mit eingebunden werden: „Uns beiden ist es sehr wichtig, dass wir keine Konzepte entwickeln, die an den Bedürfnissen der Menschen vorbeigehen, sonder dass sie damit auch im Alltag etwas anfangen können.“ Mitte Juni starte der Ideenwettbewerb, an dem sich jeder, der Interesse am Radfahren habe, teilnehmen könne, so Schuschnig.

Bauarbeiten beginnen

Einige wichtige Lückenschlüsse sind bereits in Planung oder stehen kurz vor Baubeginn. So fangen die Bauarbeiten für die Wörthersee-Süduferlücke zwischen Strandbad Maiernigg und Reifnitz im Herbst an, in Drobollach beginnen die Ausbauarbeiten für den Faaker See Radweg nächstes Frühjahr. Die Kosten für die Projekte können laut Gruber vor Erstellung des Masterplans nicht abgeschätzt werden.