ASFINAG testet Drohnen für die Autobahn

Die ASFINAG will den Einsatz autonomer Drohnen ausweiten. Schon seit mehr als einem Jahr werden Drohnen an der A10 zur Brückenkontrolle eingesetzt. Künftig könnten diese bei Unfällen und Behebung von Lawinen und Muren im Einsatz sein.

Viele Autobahnabschnitte und alle Tunnel sind bereits kameraüberwacht. Und dennoch - passiert ein Unfall, könnten Drohnen die ersten wichtigen Bilder und somit Informationen liefern.

ASFINAG-Regionalleiter Hannes Zausnig: "Es wäre z.B. im Gefahrenstoff-Einsatz sehr wichtig, niemanden hinschicken zu müssen, sondern im ersten Schritt mit einer Drohne die Unfallstelle zu befliegen und zu schauen: Was ist dort wirklich los? Das würde uns sehr helfen, desgleichen bei Tunnelbränden. Wir haben sehr gute Sicherheitssysteme, aber es wäre für die Einsatzkräfte von Vorteil, auf eine Drohne zurückgreifen zu können.“

Lawinensprengungen mittels Drohne?

Im Mai wurde der Drohneneinsatz bei einer Tunnelübung auf der A9 in der Steiermark getestet. Drohnen sollen aber auch für Muren- und Lawinenvorhersagen sowie bei Lawinensprengungen eingesetzt werden. Die ASFINAG hat entlang der A 10 eine solche Anlage, um bei Gefahr in Verzug Lawinen kontrolliert zu sprengen.

Zausnig sagte weiter: „Wir haben eine Lawinensprenganlage in Flachau auf der A 10 verbaut, die Reiseroute nach Kärnten also. Diese Anlage wird mittels Hubschrauber befüllt, weil sie an einem nicht zugänglichen Standort liegt und sollte jetzt erneuert werden. Wir überlegen nun die Variante, ob Lawinensprengungen auch mittels Drohne möglich wären. Vom Einsatz her wäre dies relativ leicht machbar.“

Autonome Drohnen noch Zukunftsmusik

Bei solchen autonomen Flügen samt Munition wären aber noch rechtliche Fragen abzuklären. Obwohl die Tests bisher vielversprechend verlaufen sind, sind solche Drohneneinsätze noch Zukunftsmusik.

Hannes Zausnig: "Also ich glaube die Ergebnisse sind sehr vielversprechend. Für uns ist es ganz wichtig, dieses Thema abzuklären, um zu wissen: Wo dürfen wir fliegen, um nicht mit den Flugbehörden in ein Dilemma zu kommen? Das wichtigste ist eine rechtliche Klärung: Wo ist autonomes Fliegen möglich - daran arbeiten wir.“ Das Ziel der ASFINAG wäre, Drohnen an gewissen Punkten zu stationieren, um diese im Bedarfsfall sofort losschicken zu können.