Alte Goldeckbahn bleibt geschlossen

Die Goldeckbahn aus den 60er Jahren, bei der es bei Wartungsarbeiten Anfang April zu einem tödlichen Unfall gekommen ist, bleibt geschlossen. Die alte Bahn war nur noch im Sommer geöffnet. Die moderne Umlaufbahn ist ab 14. Juni wieder in Betrieb.

Die Konzession für die alte Seilbahn mit nur zwei Kabinen wäre im Jahr 2021 ausgelaufen. Nach dem schweren Unfall bei Revisionsarbeiten, bei der die alte Bahn für die kommende Saison vorbereitet hätte werden sollen, bleibt sie ab sofort geschlossen. Das wurde am Donnerstag bei einer Pressekonferenz bekannt gegeben.

Ein Toter, drei Verletzte

Bei dem Unfall wurde der 45 Jahre alte stellvertretende Betriebsleiter getötet, drei weitere Mitarbeiter verletzt. Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft gegen Unbekannt sind noch nicht abgeschlossen, es ist unklar, ob das Tragseil aus der Rolle sprang oder riss. Es gibt mittlerweile ein Gutachten, der Abschlussbericht ist noch offen. Laut Bescheid des Verkehrsministeriums dürfe die Pendelbahn nicht eröffnet werden, sagte Betriebsleiter Günther Werginz am Donnerstag. Man habe auch Auflagen bekommen, dass bei der Pendelbahn Sicherungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen, das sei erfolgt. „Wir können heute sagen, im ruhenden Zustand ist die Seilführung und die Statik der Betriebsanlage gesichert.“

Wandern und E-Biken auf dem Goldeck

Seit 2011 war die Umlaufbahn von Baldramsdorf aus nur im Winter geöffnet, die alte Gondel von Spittal aus nur im Sommer. Die Umlaufbahn wird nun im Sommer geöffnet, heuer ab 14. Juni. Marketingleiterin Tanja Hinteregger sagte, es müsse weitergehen. Die Maßnahmen, die eigentlich für 2021, nach Auslaufen der Konzession für die alte Bahn, gedacht gewesen wären, wurden vorgezogen. Wandern und E-Biken sind die Schwerpunkte, das Rad kann in die Umlaufbahn mitgenommen werden. Die Umlaufbahn hat eine höhere Kapazität und keine Wartezeiten, allerdings führt sie nicht direkt auf den Gipfel, eine Stunde Wanderzeit muss man einrechnen.

Bisher waren in der Stunde 250 bis 400 Leute befördert, nunmehr können wir ab 900 Leute in der Stunde bis 2.100 Leute befördern, so Werginz. Ein weiterer Vorteil liege darin, dass es eine familienfreundliche Gondel gebe, mit der eine ganze Familie transportiert werden könne. „Ich sehe, was die Umlaufbahn betrifft nur Vorteile gegenüber der Pendelbahn“, so der Betriebsleiter.

Team Kärnten fordert Initiative von Land und Stadt

Als „Hiobsbotschaft“ bezeichnete Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer die Bestätigung, dass die historisch bedeutsame alte Goldeckbahn geschlossen bleibe. Er forderte gemeinsame Kraftanstrengungen von Stadt, Land und Betreiber, um die alte Goldeckbahn doch noch zu retten. Es solle von Stadt- und Landesseite geprüft werden, ob es EU-Förderungen für die Revitalisierung der Bahn geben könne.

FPÖ: Seilbahn muss erhalten werden

In einer Aussendung der FPÖ hieß es, die Goldeck-Seilbahn sei ein Spittaler Wahrzeichen, das nächstes Jahr 60 Jahre feiern würde. Es seien alle Schritte einzuleiten, damit dieses Jubiläum gefeiert werden könne, sagte FPÖ-Abgeordneter für Spittal, Christoph Staudacher. Es brauche einen runden Tisch mit Land, Betreibern und Stadt.

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