Finanzreform: Standorte in Kärnten bleiben

Finanzminister Hartwig Löger (ÖVP) ist am Dienstag auf Kärnten-Besuch gewesen. Dabei stellte er die geplante Reform der Finanzverwaltung vor. Ab 2020 soll es ein „Finanzamt Österreich“ geben. Alle fünf Standorte in Kärnten sollen erhalten bleiben.

Österreichweit gibt es derzeit 40 Dienststellen der Finanzverwaltung. Standorte gibt es aber rund 70. Diese Standorte sollen erhalten bleiben. Die Dienststellen werden auf 33 reduziert. In Kärnten gibt es es drei Dienststellen, nämlich Klagenfurt, Spittal/Villach, sowie St. Veit/Wolfsberg. Insgesamt gibt es damit fünf Standorte. Diese fünf Standorte sollen erhalten bleiben. Allerdings soll die Dienststelle St. Veit/Wolfsberg mit Klagenfurt zu einer Dienststelle zusammengelegt werden. Das Zollamt Villach wird mit Graz zum Zollamt Süd fusioniert.

Löger Finanzamt Österreich

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Finanzminister Hartwig Löger zu Gast im Finanzamt in Villach

Pilotprojekt in Villach seit 2017

Seit 2017 läuft am Finanzamt in Villach, ebenso wie in St. Veit, ein Pilotprojekt. Im sogenannten Finanz-Servicecenter beantworten Teams von je 15 Mitarbeitern Anrufe aus ganz Österreich. dabei geht es um Steuerfragen oder die Arbeitnehmerveranlagung. Dieses Modell wird mit der geplanten Finanzverwaltungsreform quasi zum Vorbild. Ziel seien mehr Tempo und Effizienz. Arbeitnehmerveranlagungen sollen um zehn Prozent, Anträge auf Familienbeihilfe um zwanzig Prozent schneller abgearbeitet werden.

Finanzminister Löger will ab 2020 nämlich die bisher 40 Finanzämter zu einem „Finanzamt Österreich“ zusammenlegen und die Arbeitsbelastung gerechter verteilen, um schneller und effizienter zu werden, wie er sagte. „Der wichtigste Aspekt war für uns, dass wir die rund 70 Standorte, die wir Österreichweit haben - und ich nehme es jetzt vorweg: fünf davon, die wir in Kärnten haben - nicht nur für die Zukunft sichern, sondern - und das betrifft wahrscheinlich auch Kärnten - sogar ausbauen werden können.“

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Die fünf Standorte in Kärnten bleiben erhalten

Servicecenter werden ausgebaut

Konkret soll das bisherige Pilotprojekt der Finanz-Servicecenter in Villach und St. Veit in den Dauerbetrieb gehen, sagte Regionalmanager Hans Georg Kramer.

„Das heißt, diese 30 Arbeitsplätze, wenn sie so wollen, sind jetzt einmal fix, neu installiert, sonst wären diese Verträge ja ausgelaufen. Und in weiterer Folge wird jetzt zumindest ein zusätzliches Team im Jahr 2020 installiert.“ Das hieße, dass ab dem kommenden Jahr 15 zusätzliche Mitarbeiter beschäftigt werden.

Pensionierungen: Nur jede dritte Stelle nach besetzt

Kärntenweit gibt es derzeit 700 Mitarbeiter in der Finanzverwaltung. Allerdings steht eine große Pensionierungswelle an, im Schnitt soll nur jede dritte Stelle nach besetzt werden.

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