Kroatentreffen: Polizei schickt mehr Beamte

Die Kärntner Polizei rechnet beim umstrittenen Kroatentreffen am 18. Mai am Loibacher Feld mit bis zu 15.000 Teilnehmern und setzt mehr Beamte ein als im Vorjahr. Auch zwei Gegenveranstaltungen sind angekündigt.

Seit Wochen ist die Polizei mit dem umstrittenen Kroatentreffen bei Bleiburg beschäftigt. Man sei noch mitten in den Planungen, sagte Polizeisprecher Rainer Dionisio im ORF-Interview. Es kämen immer neue Informationen hinzu. „Aber wir können jetzt schon sagen, dass wir mit etwas mehr an Sicherheitskräften in Bleiburg sind als im Vorjahr.“

Stadt befürchtet Imageschaden

Man nehme die Veranstaltung nicht auf die leichte Schulter, so Dionisio. Wichtig sei vor allem, dass die Bevölkerung wisse, dass man alles unternehmen werde, damit es zu keinen Gefährdungen komme. Viele Bewohner der Stadt Bleiburg befürchten Ausschreitungen, Bürgermeister Stefan Visotschnig sorgt sich auch um das Image der Stadt. „Wir werden in ein Licht gerückt, in das wir nicht hingehören.“ Man hätte keine Nutzen, denn die Teilnehmer dieser Veranstaltung würden alles mitbringen und nichts konsumieren. „Dafür gebe es einen großen Imageschaden.“

Die Polizei rechne mit „zehn- bis 15.000 Teilnehmern“, so Dionisio. Angemeldet seien auch zwei Gegenveranstaltungen. Eine dieser Versammlung sei genehmigt, für die zweite laufe noch das Verwaltungsverfahren, hieß es am Wochenende, mehr dazu auch in Erste Demonstration gegen Kroatentreffen.

Die Gedenkveranstaltung werde - trotz wochenlanger Diskussion und Kritik - nicht verboten. Die Landespolizeidirektion habe auf Basis der in erster Instanz zuständigen Bezirkshauptmannschaft Völkermarkt „die rechtlichen Gegebenheiten in gegenständlicher Causa beurteilt“. Sofern es keine neuen Umstände gebe, die eine Neubewertung der Situation erfordern, bleibe es dabei, dass die Versammlung nicht untersagt werde, so Dionisio.