Gailtal Straße ab Herbst wieder befahrbar

Die Sanierungen nach den Unwettern im Gail- und Lesachtal vergangenen Herbst sind am Mittwoch in der Landesregierung thematisiert worden. Verkehrslandesrat Martin Gruber (ÖVP) sagte, die Gailtal Bundesstraße (B111) werde bis Schulbeginn wieder durchgehend befahrbar sein.

Gruber sagte, für alle betroffenen Verkehrsteilnehmer und die gesamte Region sei die Nachricht eine große Erleichterung, da die Dauer der Baumaßnahmen abschätzbar werde. „Wie die endgültige Ausgestaltung in diesem Bereich ausschauen wird ist noch abhängig von weiteren Planungen“, so der Verkehrslandesrat. Drei verschiedene Varianten seien ausgearbeitet worden.

Alle drei sind mit massiven Ankerungsarbeiten verbunden. Denn um der Straße die notwendige Standsicherheit zu geben, sind circa 50 Stück Bohrpfähle in tragfähigem Untergrund in bis zu 50 Meter Tiefe erforderlich. „Bis wann die endgültige Sanierung der B 111 abgeschlossen sein wird, hängt davon ab, welche der drei Varianten umgesetzt werden kann“, sagte Gruber. Man werde während der jetzt startenden Arbeiten genau überwachen, ob und wie sich der Hang weiter bewegt, um eine Entscheidung zu treffen. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf rund sieben Millionen Euro.

Verkehr läuft derzeit über Umleitungsstrecke

Bei Promeggen war ja durch das Hochwasser ein 150 Meter langes Straßenstück weggerissen worden. Damit wurde die Verbindungsstraße zwischen St. Lorenzen und Maria Luggau unpassierbar. Seither verläuft der gesamte Verkehr über eine Umleitungsstrecke, die von der Straßenbauabteilung und dem Agrarbauhof des Landes binnen kurzer Zeit eingerichtet wurde.

Noch immer seien die durchnässten und abgeholzten Hänge in Bewegung, sagt Gruber. Im Mai werden Felsen abgesprengt und danach müssten die Hänge gesichert werden. So lange muss ein Teil der Lesachtaler Bevölkerung einen mühsamen Umweg über eine provisorisch errichtete Umfahrungsstraße nehmen.

Hoffnung auf EU-Mittel

Die Schäden im Lesachtal und im Gailtal nach den schweren Unwettern im Herbst werden auf fast 300 Millionen Euro geschätzt. Das Land erhofft sich auch Hilfe von der EU. Eine Entscheidung wird wohl erst in der neuen Parlamentsperiode fallen.

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