Raggaschlucht: 200.000 Euro für Sanierung

Der Steg durch die Raggaschlucht in Flattach ist durch das Hochwasser und den Sturm im vergangenen Herbst schwer beschädigt worden. Derzeit werden aufwendige Arbeiten durchgeführt. Die Sanierung kostet rund 200.000 Euro.

Von Unwetter und Sturm waren das Gail- und das Lesachtal, aber auch das Mölltal betroffen - mehr dazu in Unwetter: Ein Drittel Kärntens betroffen (kaernten.ORF.at; 17.11.2018). Der 800 Meter lange Steg durch die Raggaschlucht in Flattach ist ein Naturdenkmal. Ganze Teile wurden durch das Hochwasser weg geschwemmt.

Sanierung Raggaschlucht

ORF

Schon seit einigen Wochen wird an der Sanierung gearbeitet, immer über dem tosenden Bach. Mitte Mai soll alles fertig sein. Jedes Jahr besuchen rund die 50.000 Menschen die Raggaschlucht.

Sanierung Raggaschlucht

ORF

Zwölf Meter hoch stand der Raggabach und schwemmte Teile des Stegs weg

Gemeindearbeiter und engagierten Spezialisten müssen über den von Steinen zerschlagenen Steig in die 200 Meter tiefe Schlucht absteigen. Sie sind mit Gurten gesichert, sonst wäre jeder Schritt lebensgefährlich.

Sanierung Raggaschlucht

ORF

Einzigartiges Hochwasser

Im Herbst 2018 sei das Wasser hier in der Schlucht zwölf Meter hoch gestanden, sagt Bürgermeister Kurt Schober (ULF). „Das ist ja das Interessante, dass diesmal alles von unten gekommen ist. Das Wasser war bei den Stegen heroben, Wurzeln, Salz und Steine haben den Schaden gemacht. Ich kann mich nicht erinnern, dass es das schon einmal gegeben hat.“

Sanierung Raggaschlucht

ORF

Experten wurden engagiert, um den Steg neu zu sichern

Keine alltägliche Baustelle

Ganze Teile des 800 Meter langen Weges durch die Schlucht wurden weg geschwemmt, selbst die Felsverankerungen sind verschwunden. Der Industriekletterer Jürgen Berger wagt sich dorthin, wo das Hochwasser nichts zurückgelassen hat. Im Fels werden Sicherungspunkte für den Neubau des Holzsteges gebohrt. „Das ist keine alltägliche Baustelle, das ist etwas sehr Außergewöhnliches. Man ist den Kräften der Natur sehr ausgesetzt. Es geht viel Wind, es ist nass und rutschig, man muss sehr aufpassen. Durch den Dreck sind die Abseilgeräte öfter verklemmt. Das macht alles sehr viel mühsamer.“

Sanierung Raggaschlucht

ORF

Teile des Steges sind schon fertig gestellt

Zwei Drittel des Steges waren zerstört. Teile des Holzsteges sind schon neu und führen in der tiefe Klamm. Der Heiligenbluter Zimmerer, Anton Seibald ist einer der Spezialisten für diese Arbeit. „Es ist elendig hier herinnen zu arbeiten. Es gibt Steinschag, es ist kalt und nass. Man muss schwindelfrei sein, sonst geht da gar nichts. Es ist einfach zach, aber da muss man durch.“