Bürger wollen A10-Rastplatz weiter verhindern
Im Kulturhaus Seeboden wurde der von der ASFINAG geplante Rastplatz an der Autobahn heißt diskutiert. Dabei wurden Ergebnisse von Gutachten präsentiert. Am Ende des Abends konnten die Experten die Mitglieder der Bürgerinitiative, die gegen das Projekt auftritt, nicht überzeugen. Sie schenkten den Ausführungen keinen Glauben.
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Derzeit hat der Autobahnparkplatz Seeboden zwei Stellplätze für Lkws und 16 für Pkws. Weil die Lkw-Lenker teilweise entlang des Pannestreifens stehen bleiben, um zu rasten oder gar zu schlafen, soll an gleicher Stelle Platz für 25 Lkws und 31 Pkws Stellplätze geschaffen werden. Das Areal würde um das vierfache auf 29.000 Quadratmeter vergrößert werden.
Gutachten werden angezweifelt
Die Bürgerinitiative „Liebenswert Seeboden“ ist dagegen, und zog Lärm- und Luftgütemessungen von Experten und Sachverständigen in Zweifel. Bei der ersten Versammlung seitens der Bürgerinitiative zu diesem Thema im November 2018 kamen noch 400 Zuhörer, beim Informationsabend am Donnerstag waren rund 150 dabei.
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Was denn die Bürger hören wollten, damit sie einem Bau des Rastplatzes zustimmen würden lautete eine Frage seitens der ASFINAG - gar nichts, wir wollen nicht, dass er gebaut wird, so die Antwort unter Beifall. Der Rastplatz wird aber gebaut, Wolfgang Klinar, ÖVP-Bürgermeister von Seeboden. Die rechtlichen Voraussetzungen seien erfüllt, daher werde gebaut, habe er gelernt. Man habe gehört, dass es laut Gutachten zu keinen Verschlechterungen komme, daher müsse man sich darauf einstellen.
Verfahren laufen seit 2016
ASFINAG-Projektleiter Wolfgang Grafl geht von einem Baustart im Jahr 2021 aus. Man habe Verfahren nach Wasser-, Naturschutz- und Forstrecht schon im Mai 2016 eingereicht. Man gehe davon aus, dass das Verfahren Mitte 2020 abgeschlossen sein werde und der Baubeginn ein Jahr später sein werde. Es wurden auch alternative Standorte geprüft für einen Rastplatz geprüft, aber das Projekt nahe Seeboden sei von wirtschaftlicher Seite und von den infrastrukturellen Bedingungen für die ASFINAG Verantwortlichen die beste Variante.
Verhindern können den Bau noch Verkehrsminister Norbert Hofer (FPÖ) oder die ASFINAG-Vorstände, heißt es von der Bürgerinitiative. Man werde auch noch versuchen, mit ihnen zu sprechen.