Klagenfurt: Wohnanlage statt Palliardi-Haus
Vor zwei Jahren stufte das Bundesdenkmalamt das damals seit Jahren verfallende Palliardi-Haus als „nicht mehr schutzwürdig“ ein. Von dem Haus in der Innenstadt steht seit Jahren nur mehr eine Fassade - mehr dazu in Palliardi-Haus: Denkmalschutz aufgehoben (kaernten.ORF.at.; 27.3.2017). Mehr als ein Jahrzehnt lang wartete das Projekt auf die Umsetzung, weil Teile noch unter Denkmalschutz standen. Doch in intensiven Verhandlungen zwischen der Stadt, den Investoren und dem Denkmalschutz ist es in den letzten eineinhalb Jahren gelungen, Lösungen für das Palliardi-Haus und das Hotel Wörthersee zu finden.
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Wohnanlage soll errichtet werden
Fast zehn Jahre lang stand in der Karfreitstraße in der Innenstadt nur noch die Mauer des einstigen Palliardihauses. Die Fassade stand unter Denkmalschutz. Eine Klagenfurter Immobilienfirma konnte ihre Pläne nicht umsetzen. Vor gut einem Jahr gab es dann die Einigung mit dem Denkmalamt und grünes Licht für den Abriss der Mauer.
Am Donnerstag gab es den Spatenstich für eine Wohnanlage, die Ende nächsten Jahres bezugsfertig sein soll. Ernst Kreihsler, der Geschäftsführer der Firma Wobik Immobilien sagte, man habe sich mit dem Denkmalschutz in einem mühsamen, aber erfolgreichen Prozess einigen können, dass das Haus abgebrochen werden kann. „Es wäre hier sonst kaum möglich gewesen, eine vernünftige, kleine, attraktive Wohnhausanlage zu errichten.“ Der zweite Grund für die Verhandlungen war, dass die Firma nicht Eigentümer des gesamte Grundstück war, daher musste man sich auch mit den Nachbarn einigen.
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Nachdem Kreihser seine Pläne realisieren kann, will der Wiener Geschäftsmann, der mit seiner Kärntner Immobilienfirma auch schon andere Projekte in Klagenfurt umgesetzt hat, künftig weiter Geld für Projekte in Klagenfurt in die Hand nehmen.
Hotel Wörthersee: Sanierung in Aussicht
Ein zweites Projekt, bei dem der Denkmalschutz eine große Rolle spielt, ist das halb verfallene Hotel Wörthersee zwischen Klagenfurt und Krumpendorf. Für viele ist es ein Schandfleck. Die Fassade steht unter Denkmalschutz. Doch auch hier ist jetzt nach jahrelangem Hin und Her Bewegung in die Sache gekommen. Ein polnischer Geschäftsmann will Hotels und Appartements in den beiden Außenflügeln errichten. Die Fassade muss aber unberührt bleiben.
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Appartements, Restaurant und Kongressräume
In der Mitte sollen ein Restaurant und Kongressräumlichkeiten entstehen. Hier ist eine Glasfassade geplant. Der Denkmalschutz hat den Plänen nur unter Auflagen zugestimmt. Es fehlen nur noch die straßenrechtlichen Genehmigungen. Dann könne der Baubescheid ausgestellt werden.
Bei der Bauverhandlung Ende März habe es keine Anrainereinsprüche gegeben, sagte die Klagenfurter Bürgermeisterin Maria-Luise Mathiachitz (SPÖ). „Es hat einige Wünsche gegeben, die die Stadt wegen gesetzlicher Rahmenbedingungen nicht erfüllen kann, aber wir sind gemeinsam auf einem sehr, sehr guten Weg, dieses unverzichtbare Objekt, das die Ostbucht der Stadt Klagenfurt prägt, zu erhalten.“
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Mölltal: Leben bei Minusgraden
Werden Denkmalschutz und Investitionen gegeneinander abgewogen, so braucht es oft intensive Diskussionen. Noch keine Einigung gibt es bei dem Bauernhaus einer Mölltaler Familie, in deren Zimmern es im Winter unter null Grad hat - mehr dazu in Jugendamt prüfte denkmalgeschützten Hof (kaernten.ORF.at; 21.2.2019). Das Denkmalamt stimmte bislang einem Umbau nicht zu.