Betrunkene raste mit Pkw in Polizeikontrolle
Die Beamtinnen und Beamten des Stadtpolizeikommandos Klagenfurt führten ein Planquadrat auf der Rosentaler Straße durch. Dabei wurde mittels Haberkornhüten ein Verkehrstrichter aufgebaut und die stadtauswärtsführenden zwei Fahrstreifen auf die erste Fahrspur verengt. Kurz vor der Sperre wurde ein unbesetztes Polizeiauto mit eingeschaltetem Blaulicht als Schutz für die Polizeibeamten auf dem zweiten Fahrstreifen abgestellt.
LPD Kärnten
Einsatzleiter rief Warnung
Kurz nach Mitternacht näherte sich am rechten Fahrstreifen ein Pkw mit weit überhöhter Geschwindigkeit, laut Schätzungen mit rund 100 km/h im Ortsgebiet. Der Einsatzleiter rief seinen Kollegen, die bereits ein Fahrzeug kontrollierten, eine Warnung zu, sie konnten sich gerade noch in Sicherheit bringen. Der Pkw raste weiter ungebremst auf die Fahrbahnverengung zu und prallte frontal gegen das abgestellte Polizeiauto. Dieses wurde durch die Kollision rund zehn Meter nach hinten geschoben.
LPD Kärnten
„Noch nie erlebt“
Markus Tilli vom Stadtpolizeikommando Klagenfurt war in der Nacht der Einsatzleiter. Gegenüber dem ORF sagte er: „Ich bin 20 Jahre im Dienst, davon über sechs Jahre als Einsatzleiter. In meinen ganzen 20 Jahren habe ich nicht ansatzweise so eine Situation erlebt.“ Das Fahrzeug, das zu Beginn des Verkehrstrichters zur Sicherung abgestellt wurde, habe diesmal seinen Zweck erfüllt und die Kollegen geschützt, so Tilli. „Die Situation war sehr gefährlich.“ Ohne dieses Pufferfahrzeug hätte die Frau die Polizisten erwischen können.
Lenkerin mit über 1,6 Promille
Durch den Unfall wurde die Lenkerin des Pkws, eine 55-jährige Frau aus der Gemeinde Ferlach, unbestimmten Grades verletzt. Der durchgeführte Alkotest ergab eine starke Alkoholisierung (über 1,6 Promille), ihr wurde der Führerschein abgenommen. Die 55-Jährige wurde ins Klinikum Klagenfurt eingeliefert. An beiden Pkws entstand Totalschaden, sie mussten abgeschleppt werden. Polizeibeamte wurden dank der rechtzeitigen Warnung nicht verletzt.