Volkshilfe-Direktor übernachtet im Zelt

Die Volkshilfe ist derzeit mit einer Protesttour gegen die Abschaffung der alten Mindestsicherung in ganz Österreich unterwegs. Am Samstagnachmittag gab es in Klagenfurt ein Kundgebung, der Volkshilfe-Direktor übernachtet in einem Zelt in der Innenstadt.

Mit Reden, Liedern und einem Speakers Corner macht die Volkshilfe am Samstagnachmittag in Klagenfurt gegen die Mindestsicherung neu mobil. Die Protesttour führt Volkshilfe Direktor Erich Fenninger durch ganz Österreich: „Es geht darum, dass Menschen ihre Existenz gesichert haben sollen und wir sehen nicht ein, dass eine Regierung das Mindeste abschafft in einem der reichsten Länder. Aus meiner Sicht empörend.“

Als gemeinnützige Organisation wolle sich die Volkshilfe bei ihrem Protest auch nicht parteipolitisch vereinnahmen lassen, sagte Fenninger. Die Sozialhilfe, wie sie die Bundesregierung plant, sei ein Thema, das alle angehe. Man engagierte sich für Menschen in Not, aber auch jene, die morgen von Armut bedroht sein könnten und es heute noch nicht ahnen.

Übernachten im Zelt auf der Straße

Am Mittwoch nach Ostern will die Regierung die neue Mindestsicherung beschließen und bis dahin wird auch die Volkshilfe-Protesttour quer durch Österreich fortgesetzt. Noch habe man Hoffnung, dass das Gesetz so nicht beschlossen werde, sagte Fenninger. Man appelliere an die Abgeordneten, ihr Gewissen zu prüfen. Um zu zeigen, wo die Sozialhilfe neu für Betroffene enden könnte, nämlich auf der Straße, übernachtet Erich Fenninger in einem Zelt in der Klagenfurter Fußgängerzone.