Kind von Skulptur erschlagen: Drei Anklagen
Beim Almmuseum neben der Pöllingerhütte auf der Gerlitzen standen zwei geschnitzte Holzfiguren, beide je rund 80 Kilogramm schwer. Der Bub aus Wien, der mit Mutter und Großmutter spazieren war, berührte eine der Figuren. Da sie nicht ausreichend gesichert war, stürzte sie um - das Kind erlitt lebensgefährliche Verletzungen. Obwohl die Familie ganz in der Nähe war, hatten sie keine Chance.
Polizei Sattendorf
Auch Almgemeinschaft geklagt
Nun wurden zwei Personen wegen fahrlässiger Tötung angeklagt, eine weitere wegen fahrlässiger Gemeingefährdung. Das Strafmaß beträgt bis zu drei Jahren bzw. ein Jahr Haft oder Geldstrafe. Es handelt sich um den Mann, der die Figur beim Almmuseum aufgestellt hatte sowie zwei Verantwortliche des Verbandes der Almgemeinschaft. Auch geklagt wird die Almgemeinschaft selbst. Es geht darum, dass man hätte erkennen müssen, dass die Figur nicht stabil gesichert war. Laut einem Gutachten hätte die Figur bereits durch ein leichtes Ziehen eines Kleinkindes umfallen können, was sie letztendlich auch tat - mit tödlichen Folgen.
ORF/Petra Haas
Aus Sicht des Gerichts sei es ein besonders tragischer Fall, in dem die Sorgfaltsmaßstäbe genau zu überprüfen seien, sagte Richtersprecher Christian Liebhauser Karl gegenüber dem ORF Kärnten.