Weit weniger Besucher am Wiesenmarkt

Eine erstmals durchgeführte Echtzählung am St. Veiter Wiesenmarkt ergab, dass weit weniger Besucher auf die „Wies’n“ kommen als ursprünglich angenommen. Nicht 500.000 sondern 264.000 Besucher wurden 2018 gezählt.

Die Besucherzahlen am St. Veiter Wiesenmarkt sind seit jeher Diskussionsthema. Die Stadt St. Veit ging bislang immer von bis zu 500.000 Gästen aus, die jedes Jahr den Traditionsmarkt besuchten. Im Vorjahr wurde erstmals eine Echtzählung durchgeführt. Demnach wurden im Vorjahr 264.830 Gäste in zehn Tagen gezählt. Das wurde am Freitag bei einer Pressekonferenz in St. Veit an der Glan bekannt gegeben.

Stadt wusste nichts von der Zählung

Die Zählung führte die „WS Veranstaltungsagentur und Handels GmbH“ auf eigene Kosten durch. Die Verantwortlichen der Stadt St. Veit waren nicht involviert. Er wollte einmal wissen, wieviele Besucher tatsächlich am St. Veiter Wiesenmarkt sind, sagte der Initiator der Zählung, Winfried Stark.

st. Veiter Wiesenmarkt

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Wieviele Besucher besuchen den Wiesenmarkt?

An den drei Wiesenmarkt-Eingängen Marktstraße, Blumenhalle und Schießstattallee wurden laut Angaben der Verantwortlichen Kameras montiert, die Auswertung des Materials erfolgte dann händisch. Gezählt wurde an allen zehn Wiesenmarkttagen 2018 von 9.00 bis 24.00 Uhr. Auch Kinder (sogar in Kinderwägen) wurden gezählt. Von der Zählung ausgenommen waren Lieferanten.

Mehr Besucher bei Sonnenschein

Laut den Zählungen war der stärkste Tag der erste Samstag, also jener Tag, an dem der St. Veiter Wiesenmarkt traditionell eröffnet wird. An diesem Tag wurden 43.707 Besucher gezählt. Schwächster Tag 2018 war der Donnerstag mit 12.547 Besuchern. Aus den Daten, die am Freitag veröffentlicht wurden, geht auch hervor, dass die meisten Gäste den Wiesenmarkt dann besucht hatten, wenn die Sonne schien.

„Kein Schock, sondern Chance“

Für Marktreferenten Rudi Egger (ÖVP) sind die am Freitag präsentierten Zahlen kein Schock, sondern eine Chance, wie er gegenüber dem ORF sagte. Es gebe nun endlich Fakten, dementsprechend könne man auch besser planen. Aus den Zahlen gehen etwa hervor, dass bei einem Eingang innerhalb weniger Stunden 8 bis 9.000 Besucher kommen. „Das ist auch für unsere Verkehrs- und Parkplatzplanung interessant.“ Aber auch am Wiesenmarkt selbst könnte es jetzt Veränderungen geben. „Nach dem unter der Woche die wenigsten Besucher kommen, könnten wir überlegen, den Krämermarkt zu verlängern“, so Egger. Auch möchte er künftig zusätzliche Gäste ansprechen, etwa Bustouristen aus ganz Österreich.