Verseuchte Blutspende stammt aus Kärnten

Die mit einem Malaria-Erreger verseuchte Blutkonserve, die zum Tod einer 84-jährigen Frau geführt hat, stammt von einem Spender in Kärnten. Das gab die Blutspendezentrale bekannt. Mit dem Spender wird nun Kontakt aufgenommen.

Die Tests in dem Speziallabor in Wien ergaben zwar eindeutig, dass die Blutkonserve mit dem Malaria-Erreger infiziert war, wie es überhaupt zu dieser Blutspende kommen konnte, ist aber weiterhin unklar - mehr dazu in Malaria-Erreger in Blutkonserve nachgewiesen. Die Identität des Spenders gab man bei der Blutzentrale des Roten Kreuzes nicht bekannt, es handle sich aber um einen Mitteleuropäer, sagte der Leiter der Blutspendezentrale, Albert Sima.

Die Spende wurde in Kärnten vom Blutspendedienst abgegeben, so Sima. Seit fünf Jahren sei Kärnten beim Blut Selbstversorger, es komme nur in Ausnahmefällen vor, dass Konserven aus anderen Bundesländern verwendet werden. Aus dem Ausland werde kein Blut verwendet. Davon dass der Spender wissentlich falsche Angaben bei der Blutspende gemacht habe, geht man derzeit nicht aus, zumal für die Blutspende nichts bezahlt wird, so Sima.

Meldung an zentrales Seuchenregister

Sämtliche Unterlagen gehen jetzt an die Staatsanwaltschaft, die ja bereits wegen grob fahrlässiger Tötung ermittelt. Aber auch das Rote Kreuz nimmt mit dem Spender Kontakt auf. Man habe die Meldung an das zentrale Seuchenregister vorgenommen, das verbinde sich mit den Gesundheitsbehörden und nehme mit dem Spender Kontakt auf. Er werde entsprechend behandelt.

„Wir können definitiv ausschließen, dass aus dem Blut dieses Spenders noch andere Konserven im Umlauf sind. Ein Produkt ging an die Plasmaindustrie, der Malaria-Erreger wird dort aber durch die weitere Verarbeitung zerstört“, so Sima. Davon, dass der Spender absichtlich oder wissentlich falsche Angaben bei der Blutspende gemacht habe, gehe er grundsätzlich nicht aus, sagte Sima. Zumal man ja in Kärnten für die Blutspende kein Geld bekomme.

Die 84-jährige Völkermarkterin wurde im Februar im Elisabethinenspital an der Hüfte operiert und bekam dabei Blutkonserven. Sie wurde im März wieder ins Krankenhaus gebracht, weil es ihr schlechtging, dort starb sie. Eine Obduktion bestätigte als Todesursache Malaria - mehr dazu in Frau nach Operation an Malaria gestorben.