Gailtal: Eine Million Euro Spendengelder

Nach den verheerenden Unwettern im Gailtal Anfang November des Vorjahres sollen nun die Spendengelder aufgeteilt und ausgezahlt werden. Fast eine Million Euro liegt auf dem Spendenkonto.

Die privaten Spenden sind über das Nothilfswerk, der Frewilligen Feuerwehr Rattendorf, über die ORF-Aktion „Licht ins Dunkel“ und auch über das Spendenkonto der Stadtgemeinde Hermagor hereingekommen - insgesamt handelt es sich um fast eine Million Euro.

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Das Gailtal nach dem Unwetter Anfang November

Dieses Geld soll jenen Menschen zugute kommen, deren Häuser durch das Hochwasser in Mitleidenschaft gezogen worden ist, sagte am Montag der Bürgermeister von Hermagor Siegfried Ronacher. Ursprünglich hätten sich 39 Geschädigte gemeldet. „Einige haben dann aber gesagt, bei mir war nur der Keller überschwemmt.“ Schlußendlich seien 27 Geschädigte übrig geblieben, so Ronacher.

Spendenschlüssel wird ermittelt

Wer wieviel Geld bekommt, entscheidet ein Kommitee aus 14 Personen. Die Entscheidung fällt vermutlich in den kommenden zwei Wochen. Im Kommitee vertreten sind zum Beispiel alle Klubparteien aber auch die evangelische und die katholische Kirche. Gemeinsam wird ein Spendenschlüssel erstellt. Familien mit Kindern werden beispielsweise bei „Licht ins Dunkel“ besonders berücksichtigt, der insgesamt wichtigste Parameter sei aber die Schadenssumme, so Ronacher. „Wir wollen schauen, dass jeder das Geld bekommt, dass er auch braucht.“

Straße ins Lesachtal in Arbeit

Große Schäden gab es ja auch in der Wasserversorgung in Hermagor, eine Quelle wurde völlig verschlammt. Es gilt jetzt, die landwirtschaftlichen Flächen zu rekultivieren, auch das Bruchholz muss vor der Käfersaison aus den Wäldern. Kein Waldbesitzer ist von Sturmschäden verschont geblieben. Weiterhin abgerutscht ist die B111, die Gailtalstraße, zwischen St. Lorenzen und Maria Luggau. Derzeit werde die Böschung gesichert, damit die Straße dann neu errichtet werden kann, so Bezirkshauptmann Heinz Pansi. Eine Ende der Arbeiten ist aber noch nicht absehbar.

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Auch die Kirche in Rattendorf wurde damals überschwemmt

Gesamtschaden wird nicht bekannt gegeben

Die Gesamtschadenssumme im Bezirk liegt seit Freitag vor, diese soll in die vielen Millionen Euro gehen - genaue Zahlen werden aus Datenschutzgründen nicht genannt. Was die Verteilung der öffentlichen Gelder anbelangt, heißt es von der Bezirkshauptmannschaft, dass eine Schadensfeststellungskommision derzeit an einem Bericht arbeitet, dieser wird dann an das Land übermittelt. Die Überweisung übernimmt das Kärntner Nothilfswerk.