Aufholbedarf bei Keuchhusten-Impfung

Im März beginnt wieder die FSME-Impfsaison begonnen. Hier seien die Kärntner vorbildlich - Nachholbedarf gebe es bei der Keuchhusten-Impfung. Im Vorjahr wurden in Kärnten 108 Fälle gemeldet; vor zehn Jahren gab es nur zehn Fälle.

Heimo Wallenko, Amtsarzt in der Landessanitätsdirektion und zuständig für übertragbare Krankheiten und Infektionsschutz, sagte, es gelte vor allem Neugeborene, die noch keine Impfung haben können, zu schützen. Für sie bestehe bei einer Ansteckung Lebensgefahr. Die Keuchhustenimpfung sollte alle zehn Jahre aufgefrischt werden.

Mehr Impfungen nach Masern-Epidemie

Auch eine Masern-Erkrankung kann einen gefährlichen Verlauf nehmen. In den vergangenen Monaten starben in der Europäischen Union 35 Menschen daran, sagte Wallenko. Die Epidemie in Graz Ende Jänner - wo 28 Babys mussten ja sogar stationär im Krankenhaus aufgenommen werden mussten - habe aber die Impfmoral verbessert. Laut Landessanitätsdirektion wurden im Jänner und Februar 2.663 Masern-Impfstoffe ausgeliefert. Das sind um 1.100 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.

Generell sei bemerkbar: Sobald eine Krankheit nicht mehr präsent sei, wirke sich das dann erneut auf die Impfmoral aus, sagt Wallenko „Wer kennt schon die Kinderlähmung, die Polio? Sie ist wirklich aus den Augen - aus dem Sinn geraten. Keiner weiß mehr, wie gefährlich diese Krankheit eigentlich ist.“

Bei den Masern - angesichts der Bilder oder Berichte über die Säuglinge in der Steiermark, die eine Immunglobulin-Gabe brauchten - sei den Menschen bewusst geworden, dass mit Masern nicht zu spaßen sei.

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Zeckenschutz-Impfung in Gedächtnis verankert

Vorbildlich seien die Kärntner bei der FSME- Zeckenschutzimpfung, sagt Wallenko: „Da haben wir eine lange Tradition und es ist im Bewusstsein der Menschen verankert, dass man von einer FSME-Infektion schwer krank werden kann. Die Leute kommen auch zum Impfen und wir haben mit Anfang März die Impfaktion dieses Frühjahrs gestartet. Die Wahrnehmung, dass das gefährlich ist, ist bei Zecken meines Erachtens besser als bei so manchen anderen Krankheiten.“

Die Impfung schütze allerdings nicht gegen Borreliose. Das Land Kärnten veranstaltet am 24. April wieder einen langen Abend des Impfens in allen Kärntner Gesundheitsämtern.

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