Zukunft von Krankenhaus Spittal gesichert

Das Krankenhaus Spittal an der Drau soll langfristig abgesichert und ausgebaut werden. 14 Mio. Euro investieren das Land Kärnten und der private Krankenhausbetreiber, die Familie Samonigg, ab dem kommenden Jahr in den Ausbau der Ambulanz und des tagesklinischen Angebotes.

Ein neuer Finanzierungsvertrag und mehr Mitsprache des Landes wurden jetzt - nach monatelangen Verhandlungen - vereinbart. Das soll die Patienten-Versorgung in Oberkärnten und die 500 Arbeitsplätze im regionalen Krankenhaus absichern.

Für Geschäftsführerin Andrea Samonigg-Mahrer sei es immer die Zielsetzung gewesen, die Verhandlungen so zu führen, dass es keine Auswirkungen auf die medizinische Versorgung und die Mitarbeiter gebe: „Das ist uns gemeinsam auch gut gelungen.“

Krankenhaus Spittal an der Drau Handshake Vertrag

ORF

Das Team des Krankenhaus Spittal an der Drau mit Landes-Gesundheitsreferentin Beate Prettner

Land übernimmt Immobilie aus Privatbesitz

Andrea Samonigg-Mahrer und ihr Team werden das Spital weiter führen. Das Land erhält aber mehr Mitsprache über zwei neue Aufsichtsräte in der Spitals-Betriebsgesellschaft. Diese übernimmt die Spitals-Immobilie aus dem Privatbesitz der Familie Samonigg. Das Land muss damit keine Miete mehr zahlen. So könnten jährlich um zweieinhalb Millionen Euro mehr in die Oberkärntner Gesundheitsversorgung fließen.

Krankenhaus Spittal an der Drau außen

ORF

Krankenhaus Spittal an der Drau von außen

Tagesklinisches Angebot wird erweitert

Landes-Gesundheitsreferentin Beate Prettner (SPÖ) wird die neue Vereinbarung am Dienstag in die Regierungssitzung einbringen. Aus Sicht des Landes würden vor allem die Patienten profitieren.

Ob langfristig alle 210 Betten erhalten bleiben, kann heute dennoch niemand sagen. Ziel sind kürzere und kostengünstigere Spitals-Aufenthalte. In Spittal an der Drau werden das tagesklinische Angebot und die Ambulanz ab dem kommenden Jahr ausgebaut. Die Investition von knapp vierzehn Millionen Euro trägt das Land. Laut der Geschäftsführerin sollen ein zusätzlicher OP-Bereich und zusätzliche Aufwachkapazitäten geschaffen werden.

Krankenhaus Spittal an der Drau

ORF

Das tagesklinische Angebot soll am Krankenhaus Spittal an der Drau ausgebaut werden

Intensivere Kooperation mit anderen Spitälern

Gleichzeitig soll die Zusammenarbeit zwischen dem Krankenhaus Spittal an der Drau und den anderen Kärntner Krankenhäusern ausgebaut werden, beispielsweise bei medizinischen Spezialthemen und in der Ärzteausbildung.

Der Oberkärntner Landtagsabgeordnete Ferdinand Hueter (ÖVP) zeigte sich zufrieden mit der Betriebsführungsvereinbarung. Diese sichere eine wohnortnahe Versorgung von Patienten und 500 Arbeitsplätze. Das müsse auch in Zukunft so bleiben, so Hueter.

Als „wenig überraschend“ bezeichnete Team Kärnten-Chef Gerhard Köfer die Betriebsführungsvereinbarung für das Krankenhaus Spittal, die er zwar begrüße, allerdings sei er irritiert darüber, dass die Landtagsparteien in den gesamten Prozess im Vorfeld nicht eingebunden gewesen seien.