Hotelprojekt Mölltal im Landtagsausschuss

Der Landtagsausschuss für Wirtschaft und Tourismus hat sich am Donnerstag mit dem Hotelprojekt auf dem Mölltaler Gletscher beschäftigt. Eine geplante Talabfahrt würde durch ein Naturschutzgebiet führen, nun sucht man neue Varianten.

Das große Hotelprojekt in der Innerfragant samt Talabfahrt vom Mölltaler Gletscher durch das Naturschutzgebiet des Tiroler Skikaisers Heinz Schultz mit Hans Peter Haselsteiner schienen vor fünf Jahren schon zu Grabe getragen. Im Vorjahr flammte das Projekt im Wahlkampf wieder auf. Im Ausschuss wurden am Donnerstag Anträge von FPÖ und ÖVP behandelt. Doch die Positionen von Wirtschaft und Arbeitsplätze auf der einen Seite sowie Naturschutz auf der anderen scheinen weiter unversöhnlich.

Bürgermeister hoffen auf Arbeitsplätze

Das Hotelprojekt selbst mit mehreren hundert Betten in der Gemeinde Flattach war schon genehmigt. Die Umsetzung scheiterte 2014 daran, dass die Investoren auf einer Talabfahrt vom Mölltaler Gletscher zum Hotel bestanden haben. Die war nicht umsetzbar, da sie durch die Wurten und Kleinfragant führen sollte. Beide sind seit 1989 als Naturschutzgebiet ausgewiesen. Die Bürgermeister der Region sprechen sich für die Umsetzung aus, immerhin ginge es um rund 150 neue Arbeitsplätze.

Nun unternimmt die Landespolitik einen neuen Anlauf: Mit den Investoren habe es bereits im Herbst Gespräche gegeben, weitere sollen folgen, wobei dies laut dem Büro von Wirtschaftsreferent Ulrich Zafoschnig (ÖVP) frühestens Anfang April der Fall sein werde. Laut Umweltreferentin Sara Schaar (SPÖ) werden für die Abfahrt Varianten gesucht, die die Schutzzonen nicht berühren. Die einzige Möglichkeit sei laut Experten, den bestehenden Weg, der das Naturschutzgebiet nicht berührt, für die Planungen heranzuziehen, so Schaar.

Gaggl: Investor gesprächsbereit

Ausschuss-Vorsitzender Herbert Gaggl (ÖVP) sagte vor der Ausschusssitzung, die Grundsatzentscheidung müsse die Politik treffen. Beide Landesräte arbeiten intensiv an Lösungen, diese werden mit dem Investor diskutiert. Der Investor habe signalisiert, gesprächsbereit zu sein. Von der Schultz-Gruppe war kein Vertreter in den Ausschuss gekommen. Neben den Leitern der Landes-Umwelt- und Wirtschaftsabteilung gab unter anderem der Flattacher Bürgermeister Kurt Schober Auskunft. Ebenso geladen waren Erich Auer vom Alpenverein und Thomas Schneditz von den Naturfreunden. Beide sehen mit Verweis auf die gesetzliche Lage weiterhin keine Umsetzungsmöglichkeit für die Talabfahrt im Naturschutzgebiet.

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