Neue Gespräche im Bienenstreit geplant

Der Entwurf zum neuen Bienenwirtschaftsgesetz befindet sich in der Begutachtungsphase, sie soll um weitere vier Wochen verlängert werden, denn es langten schon 80 Stellungnahmen ein. Der Agrarreferent will die Verbände von Hobby- und Erwerbsimkern zu Gesprächen einladen.

Eigentlich hätte der Landtag im März über das neue Bienenwirtschaftsgesetz abstimmen sollen. Doch nach einem Misstrauensantrag und Rücktritt des Obmanns des Landesverbandes für Bienenzucht heißt es jetzt wieder zurück an den Verhandlungsstart - mehr dazu in Weiter Streit um Bienenrassen. So sieht das zumindest der zuständige Agrarreferent Martin Gruber (ÖVP). Zu verschieden seien offenbar die Ansichten innerhalb der beiden Landesverbände der Hobby- und Erwerbsimker.

Gruber: Viel Unwissenheit

Hauptkritikpunkt der 80 Stellungnahmen ist die Einführung so genannter Freizonen für andere Bienenrassen als die Carnica. Carnica-Züchter sehen die heimische Rasse damit bedroht. Gruber kann die Aufregung nicht verstehen, es zeige sich viel Unwissenheit in den Stellungnahmen. So wehren sich laut Gruber Oberkärntner Bereiche, die aber von den Freizonen gar nicht betroffen wären. Für Gruber kommen dazu lediglich die Bezirke Wolfsberg und St. Veit in Frage. Es werde auch weiterhin ein einheitliches, kompaktes Carnica-Gebiet geben. Wenn es ungewollt zu einer Vermischung kommen, würde das Land ohne Kosten für den Imker den Austausch der Königinnen vornehmen.

Um weitere Bedenken auszuräumen und zu informieren, will Gruber die Begutachtungsfrist zum neuen Gesetz jetzt verlängern und zusätzlich die beiden Landesverbände der Hobby- und Erwerbsimker noch einmal zu einem gemeinsamen Gespräch bitten. Es soll Anfang nächster Woche stattfinden. Die Hobbyimker stehen fest zur Carnica, während die Erwerbsimker gerne die Buckfastbiene halten würden.

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