Abschussrekord bei Rot- und Rehwild

Die Kärntner Jäger verzeichnen einen Abschuss-Rekord. Das zeigen die aktuellen Zahlen der abgelaufenen Jagdperiode. Beim Rotwild wurden mit 22.000 Stück um 20 Prozent mehr geschossen als im Vergleichszeitraum der beiden Vorjahre.

Alleine in den vergangenen zwei Jahren wurden kärntenweit 22.426 Stück Rotwild, darunter vor allem weibliche Tiere und Kälber, erlegt. Das ist eine Zunahme von 20 Prozent gegenüber der dem Vergleichszeitraum der beiden Vorjahre. Der Abschussplan wurde damit zu mehr als 100 Prozent erfüllt. Seit dem Jahr 2011 steigen die Zahl der Abschüsse jährlich um etwa zehn Prozent an. Zum Vergleich: In der Jagdsaison 2015/2016 wurden 18.477 Stück Rotwild erlegt.

Zunahme auch beim Rehwild

Auch beim Rehwild gab es eine Zunahme an erlegten Tieren gegenüber dem Vorjahr und zwar um ein Prozent. Insgesamt wurden so viele Stücke erlegt wie noch nie zuvor, sagte Landesjägermeister Ferdinand Gorton am Freitag.

Hirsch Rotwild Jäger Rekord

ORF/Michael Dakskobler

22.426 Stück Rotwild wurden in der Jagdsaison 2017/2018 erlegt

Jeder Jäger erlegte fünf Stück Wild

Rund 13.000 Jägerinnen und Jäger gibt es in Kärnten. Insgesamt erlegten sie in der vergangenen Jagdsaison fast 77.000 Stück Schalenwild, darunter fallen Reh-, Rot- und Gamswild. Statistisch gesehen hat jeder Jäger etwa fünf Stück Wild erlegt.

Trotz der steigenden Abschusszahlen nahm der Wildbestand vor allem beim Rotwild in den Wäldern zu. Die hohe Wilddichte zeigt sich auch am Schaden in den Wäldern, entgegen der hohen Abschusszahlen nahm dieser nicht ab, so Landesforstdirektor Christian Matitz. Es habe im vergangenen Winter enorme Schäden in den Wäldern gegeben.

Abschuss während der Schonzeit?

Aktuell laufen landesweit 50 Verfahren wegen verwüsteter Waldflächen, verursacht durch einen zu hohen Wildbestand. Sie sehen unter anderem auch einen Abschuss während der Schonzeit vor, werden aber nur als letztes Mittel angewendet, heißt es von den Behörden und der Jägerschaft.