Weiterer Mordverdacht um okkultes Trio

Drei Frauen einer sektenähnlichen Verbindung werden für einen Mord, schweren Betrug und mehrere Brandstiftungen verantwortlich gemacht. Nun verdichten sich die Hinweise, dass auch ein 95 Jahre alter Mann in Sattendorf ein Opfer gewesen sein könnte.

Der Leichnam des 95-Jährigen, der im Mai 2018 starb, wurde eingeäschert, damit tut sich ein Problem auf. Denn der Anwalt einer der drei verdächtigen Frauen bestätigt nun jenes Gerücht, das schon länger im Dunstkreis der Sekte umgeht. Der 95-Jährige könnte von seiner Mandantin, einer 44-jährigen Ungarin, schleichend ermordet worden sein. Eine Obduktion ist wegen der Einäscherung mittlerweile unmöglich. Rechtsanwalt Wolfgang Blaschitz aus Wien sagte gegenüber dem ORF, im Zuge der Pflege des alten Mannes, der von allen Opa genannt worden sei, habe die Haupttäterin wohl Speisen mit Gift zubereitet.

Zweiter Verteidiger verwundert

Der Anwalt der angesprochenen Haupttäterin, einer 47 Jahre alten Villacherin, zeigt sich verwundert über die Aussagen seines Standeskollegen. Er würde einen Rollenwechsel vom Verteidiger zum Ankläger vollziehen. Denn er belaste mit der Giftsuppen-Theorie gleich zwei Mandantinnen, so Anwalt Hans Gradischnig aus Villach: „Kein Mensch hat von einer Giftsuppe gesprochen, ich schließe aus, dass meine Mandantin so eine Suppe gekocht hat.“

Die 44 Jahre alte Ungarin musste diese Woche in Villach-Auen bei einer Tat-Rekonstruktion zeigen, wie sie eine 72 Jahre alte Pensionistin umgebracht hatte. Sie habe die Tat begangen, sagt Anwalt Blaschitz, aber sie sagte, sie sei durch Handauflegen durch die Haupttäterin in einen Trancezustand versetzt worden. Der Anwalt sagte, sie sei ein willenloses Werkzeug gewesen, sie habe auch gesagt, ihr Körper sei gegen ihren Willen geführt worden.

Fall wurde zu Verschlussakte

Vieles in dem Fall der drei Frauen sei schwer zu verstehen, das bestätigen auch die beiden Strafverteidiger. Deshalb wird nun ein Gerichtspsychiater die Frauen eingehend untersuchen und ein Gutachten verfassen. Die Staatsanwaltschaft Klagenfurt erklärte den Fall zur geheimen Ermittlungssache. Es handle sich laut Sprecher der Staatsanwaltschaft, Markus Kitz, um einen Verschlussakt, in den nur der Leiter der Staatsanwaltschaft und der Fall-zugewiesene Staatsanwalt Einsicht hätten. Der Grund dafür: Man wolle sich an keinen Spekulationen beteiligen und die Ermittlungen nicht gefährden.

Die Frauen flogen bei Ermittlungen um eine Brandstiftung auf. Die Ungarin gestand auch die Brandlegung in Wernberg, aufgetragen habe ihr die Tat wiederum die Haupttäterin - mehr dazu in Okkultes Frauentrio bleibt weiter in U-Haft. Den drei Frauen, die sich in einer okkulten Gruppe befinden, wird Mord, Betrug und Brandstiftung vorgeworfen.

Links: