Rechtsstreit um Bad Saag geht weiter

Nach jahrelangem Rechtsstreit hat das Land die Pacht des Bad Saag in Techelsberg/Wörthersee ab 1. März neu vergeben. Den Zuschlag bekam der Immobilien- und Tourismusunternehmer Herbert Waldner. Der bisherige Pächter weigert sich aber, das Bad samt Spitzen-Restaurant zu räumen.

Der Seegrund von Bad Saag gehört dem Land und wird von der See-Immobiliengesellschaft verpachtet. Bisheriger Pächter war Robert Glock, sein Sub-Pächter der Haubenkoch Hubert Wallner. Dieser hatte rechtlich bekämpft, dass das Land Bad Saag neu zur Pacht ausgeschreiben hatte. Robert Glock argumentierte, das Land habe ihm eine Verlängerung versprochen, zumal er großzügig investiert habe.

Die Neuausschreibung ist rechtlich nötig, sagt hingegen die See-Immobiliengesellschaft. Mittlerweile bestätigte das Höchstgericht das Verfahren. Vor ein paar Tagen erhielt der Immobilien- und Tourismusunternehmer Herbert Waldner den Zuschlag als neuer Pächter von Bad Saag. Er erhält den Pachtvertrag vorerst auf drei Jahre befristet: „Da wir die Hotelsparte in Kärrnten ausbauen wollen ist Bad Saag eine positive Ergänzung dazu.“

Montag: LH Kaiser muss vor Gericht aussagen

Trotz Zuschlags kann Herbert Waldner als neuer Pächter aber so lange nicht in Bad Saag einziehen, solange Glock sich weigert, die Liegenschaft zur räumen. Glock sieht dafür keinen Grund und sich im Recht. Darüber tobt noch ein Rechtsstreit mit dem Land. Am Montag muss dazu auch Landeshauptmann Peter Kaiser (SPÖ) als Zeuge vor Gericht aussagen.

Die Neu-Verpachtung von Bad Saag wollen Glock und sein Anwalt Alexander Todor-Kostic jedenfalls nicht hinnehmen. Der Anwalt übt scharfe Kritik am Land und ruft nach strafrechtlicher Klärung: „Für uns war dieser Schachzug, einen Dritten hereinzuholen und in eine Rechtsposition zu setzen, möglicherweise ein schädigender, weil jetzt natürlich noch ein Dritter seine Rechte geltend machen wird, der zuvor garnicht zu berücksichtigen gewesen wäre.“

Öffentlicher Teil soll gratis geöffnet bleiben

Ein letztinstanzliches Urteil ist so schnell nicht zu erwarten. Die Verzögerung war bekannt, sagt Neu-Pächter Waldner: „Wir wissen, dass wir den Zuschlag haben und wir können jetzt unsere Konzepte vertiefen und dann auch besser umsetzen. Ob das heuer oder nächstes Jahr ist ist für uns kein Problem.“

Waldner kündigt an, dann den Strandklub in Bad Saag für betuchte Gäste auszubauen. Im Gegenzug soll der öffentlich zugängliche Teil gratis für Badegäste geöffnet werden. Heuer bleibt in Bad Saag für die Gäste wohl alles noch so, wie es ist.

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