Naturseifen mit Kräutern und Ölen

Handgemachte Natur- und Kräuterseifen sind die große Passion von Alexandra Regenfelder aus Irschen im oberen Drautal. Sie verwendet nur Rohstoffe wie Kräuter und Öle in Lebensmittelqualität und ist als zertifizierte Seifensiederin weithin bekannt.

Irschen im oberen Drautal liegt im Winterschlaf. In vielen Scheunen oder Dachböden des Kärntner Kräuterdorfes erinnern jedoch Boten des letzten Sommers an Sonne und Wiesenduft. Auch die Irschnerin Alexandra Regenfelder sammelte im letzten Jahr Kräuter. Für eine ihrer besonderen Seifen benötigt sie zum Beispiel Huflattich, Ringelblumen und Lindenblüten.

Seifensiederin Irschen Kräuterseifen

ORF

Der Sommer wird in den Blüten eingefangen

Grammgenaues Arbeiten wichtig

2005 absolvierte die gelernte Köchin ihre Prüfung zur zertifizierten Seifensiederin. Berufliche Erfahrungen konnten sie dabei gut nutzen, denn für die Irschnerin ist das Seifensieden wie Kuchen backen: „ich arbeite mit Topf, Rührschüssel, Stabmixer und nach Rezept. Ganz wichtig ist beim Seifensieden, dass man Grammgenau arbeitet. Denn das verzeiht die Lauge nicht, jedes Gramm zuviel macht sich bemerkbar.“ Entweder werde die Seife zu weich, oder bei zuviel Natron werde sie zu fest, so Regenfelder. „Man muss genau arbeiten.“

Rezepte werden im Labor überprüft

Die Rezepte für die Seifen dazu werden von der Irschnerin selbst entwickelt und müssen zertifiziert werden: „Das Zertifizieren braucht man, damit man überhaupt Seifen in den Handel bringen kann. Ich erstelle mein Rezept, mit Ölen, wie ich es gerne hätte. Das lasse ich mir von einem Chemiker, von einem Labor, kontrolliere. Der schaut, ob es für die Haut verträglich ist, ob die Zusammensetzung passt. Wenn es passt, kann ich zum Produzieren anfangen.“

Seifen auf Märkten und im Internet

Hergestellt werden reine Naturseifen ohne jegliche chemische Zusätze. Durch das Vermixen des erwärmten Öles mit der Lauge bekommt die Masse eine puddingartige Konsistenz. Zum Schluss kommen noch die Kräuter und ätherische Öle dazu. In einem Holzmodel muss der sogenannte Seifenleim dann 24 Stunden ruhen damit sich alles gut verbinden kann.

Nach zwei Tagen ist der Seifenblock fest und kann in Stücke geschnitten werden. Ihre Natur- und Kräuterseifen bietet die Seifenproduzentin auf Märkten und über das Internet an. Mittlerweile ist es ein Fulltime Job, denn handgemachte Seifen liegen zur Zeit voll im Trend.