21-Jähriger gesteht vier Brandstiftungen

Die Polizei hat die Klagenfurter Brandserie geklärt. Ein 21-Jähriger hat alle vier Brände gestanden. Er wollte mit den Taten Aufmerksamkeit erregen. In seiner Wohnung wurde neben Suchtgift und Waffen auch ein gefälschter Polizeiausweis gefunden.

Begonnen hatte die Brandserie am 9. Jänner im Stadtteil Waidmannsdorf. In einem öffentlich zugänglichen Müllraum fing am Abend Altpapier zu brennen an. Ein „Anrainer“ rief die Feuerwehr. Kurz darauf brannte es wieder, und auch am Tag danach wurden zwei Brände in der Nähe gelegt. Wie sich nun herausstellt hat, dürfte der 21-Jährige für alle Brandstiftungen verantwortlich sein.

Brand Gartenhütte Klagenfurt

Berufsfeuerwehr Klagenfurt

Drogen, Schreckschusspistole und Samuraischwert

Das Landeskriminalamt, die Spurensicherung des Stadtpolizeikommando Klagenfurt sowie Polizisten der Polizei Viktring konnten dem 21-Jährigen die Taten nachweisen. Der Tatverdächtige wurde am Samstag in die Justizanstalt Klagenfurt eingeliefert.

Die Brandserie im Detail

9. Jänner 2019 kurz nach 20.00 Uhr – Brand eines Restmüllcontainers im Müllraum eines Mehrparteienhauses in Waidmannsdorf

9. Jänner 2019 gegen 21.45 Uhr – Brand eines Altpapiercontainers im gleichen Wohnobjekt

10. Jänner 2019 gegen 20.45 – Brand von gelagertem Brennholz auf einer Terrasse in unmittelbarer Nähe

10. Jänner 2019 gegen 21.00 Uhr – Brand einer hölzernen Gartenhütte ebenfalls in unmittelbarer Nähe

Bei einer Hausdurchsuchung wurden laut Polizei eine Vielzahl an Suchtmittelutensilien, rund hundert Gramm Cannabis und andere Stoffe, sowie suchtmittelhältige Medikamente sowie eine Schreckschusspistole samt mehreren hundert Stück Patronen und ein Samuraischwert sichergestellt. Außerdem fanden die Beamten einen gefälschten Polizeidienstausweis.

Der 21-Jährige sei in vollem Umfang geständig, heißt es von der Polizei. Er wird der Staatsanwaltschaft Klagenfurt nach dem Waffengesetz, dem Suchtmittelgesetz und hinsichtlich der Brandlegungen angezeigt.

Brandstifter erlitt Rauchgasvergiftung

Der Mann hatte bei einem „Löschversuch“ sogar eine Rauchgasvergiftung erlitten, wurde aber nach einer kurzen Untersuchung im Klinikum wieder nach Hause entlassen. Zu Hause angekommen „sah“ er dann von der Wohnung aus einen Feuerschein und erkannte, dass es im Müllraum abermals brannte - er alarmierte einen Nachbarn, der dann die Feuerwehr rief.

Müllraum Brand Klagenfurt

ORF/Marco Mursteiner

Die Höhe des entstandenen Gesamtschadens steht derzeit noch nicht fest. Weitere Personen wurden durch die Brände nicht verletzt.

Link: