Tauernwind sorgt für Kopfschmerzen

Im Mölltal bläst seit Wochen der Nordföhn und sorgt dort für ungewöhnlich warmes Wetter im Winter. Die Temperaturen liegen vier Grad über dem Durchschnitt. Viele Mölltaler klagen über Kopfschmerzen, andere flüchten in die Sauna.

Der Nordföhn wird von den Mölltalern auch Tauernwind genannt. Er bläst seit mehr als zwei Wochen. Am 5. Jänner wurden bei der Wetterstation in Obervellach Sturmböen bis zu 90 km/h gemessen. Zu dem ist es viel zu warm für die Jahreszeit. Im Jänner lagen die Temperaturen bis jetzt in Obervellach vier Grad über dem langjährigen Durchschnitt.

„Windchillfaktor“

Die gemessenen Temperaturen fühlen sich allerdings wesentlich kälter an. Das liegt am sogenannten „Windchillfaktor“. Der Windchill beschreibt den Unterschied zwischen der gemessenen Lufttemperatur und der gefühlten Temperatur in Abhängigkeit von der Windgeschwindigkeit. Ein Beispiel: Fünf Grad plus fühlen sich bei einer Windgeschwindigkeit von 50 km/h wie minus zwei Grad an.

Schnee fiel in den vergangenen Wochen in Obervellach keiner. Die Alpen bilden eine Wetterscheide. An der Leeseite der Alpen, also im Mölltal, bereitet der Wind, der über die Tauern hinab ins Tal braust, vielen Kopfzerbrechen. Das sei ein richtiges Kopfweh-Wetter, sagten Hörer in der Mittagszeit von Radio Kärnten.

Der Wind sorgte für einen regelrechten Besucheransturm im Erlebnisschwimmbad in Obervellach. Das sei ein Alternativprogramm, sagte Bademeister Josef Eisank. „Am Vormittag gehen viele Skifahren, am Nachmittag kommen sie dann zu uns ins Schwimmbad und gehen in die Sauna.“